PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas haben sich am Donnerstag nicht allzu weit von ihren Vortagesschlussständen entfernt. Dabei wurden minimale Verluste in Prag und Warschau verbucht, während es in Budapest und Moskau moderat aufwärts ging.
Die tschechische Nationalbank gab unterdessen am Berichtstag wie erwartet bekannt, ihren Leitzins unverändert bei 7,00 Prozent zu belassen. Zudem kündigte sie an, die seit Mai 2022 bestehenden Interventionen zur Stützung der Währung einzustellen. Die tschechische Krone kam unter Druck. Der überraschende Schritt sei zudem möglicherweise der Beginn einer geldpolitischen Lockerung, erklärte Analyst Jiri Polansky von der Erste Group (VIE:ERST) .
Der Leitindex PX blieb innerhalb der schmalen Spanne der vergangenen Tage und schloss mit einem kleinen Minus von 0,06 Prozent bei 1359,94 Punkte. Unter den Einzelwerten gaben Komercni Banka (PR:BKOM) nach vorgelegten Quartalszahlen um 1,2 Prozent nach. Abgaben von 0,9 Prozent verbuchten zudem die Versorger-Aktien (NYSE:XLU) CEZ (PR:CEZP) .
Am polnischen Aktienmarkt wurden die deutlichen Abgaben der Vortage bestätigt. Der Wig-20 ging 0,05 Prozent tiefer bei 2141,81 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste WIG verlor 0,09 Prozent auf 70 751,10 Zähler.
Nach Zahlen verloren die Anteile am Aluminiumkonzern Kety und an der Bank Pekao (WA:PEO) bis zu 0,4 Prozent. Die Quartalsergebnisse beider Unternehmen lagen nach Ansicht der Erste-Group-Analysten im Rahmen der Erwartungen. Die Papiere des Bekleidungskonzerns LPP (WA:LPPP) büßten dagegen 4,1 Prozent ein.
In Budapest stieg der Bux um 0,56 Prozent auf 53 999,23 Zähler. Unterstützung lieferten die Anteilsscheine der OTP Bank (BU:OTPB) und die des Pharmakonzerns Richter Gedeon (BU:GDRB) mit plus 1,6 beziehungsweise 0,4 Prozent.
Kursgewinne gab es auch in Moskau. Der RTS-Index gewann 0,62 Prozent auf 1046,57 Punkte.