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Arbeitgeber legen Angebot im Metall-Tarifstreit vor

Veröffentlicht am 19.04.2013, 10:20
MÜNCHEN/LUDWIGSBURG (dpa-AFX) - Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie starten mit einem Angebot in die zweite Tarifrunde mit der IG Metall. Das sagte die Verhandlungsführerin des Verbandes der bayerischen Metall- und Elektroindustrie (vbm), Angelique Renkhoff-Mücke, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.

Über Details des Vorschlags wollte sie vor den Gesprächen mit der Gewerkschaft (11.30) aber keine Angaben machen. Sie erhoffe sich aber einen raschen Abschluss. 'Wir wollen zügig durchkommen', sagte Renkhoff-Mücke. Gleichwohl sei ein Abschluss noch am Freitag eher unwahrscheinlich. Die IG Metall drohte bereits mit Warnstreiks.

Die Gewerkschaft will für die rund 770 000 Beschäftigten in Bayern wie überall im Bund 5,5 Prozent mehr Geld durchsetzen. Nach Bayern gehen auch in Baden-Württemberg die Gespräche am Freitag in eine zweite Runde, auch dort werden die Arbeitgeber ein Angebot für die 740 000 Metaller dort vorlegen, das dem in Bayern gleichen wird.

2012 hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft im traditionellen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg auf eine Lohnerhöhung von 4,3 Prozent verständigt. Der Abschluss war von der gesamten Branche mit derzeit bundesweit 3,7 Millionen Beschäftigten übernommen worden. Das Angebot dürfte wohl darunter liegen.

Die Forderung der IG Metall hatten die Arbeitgeber bereits als zu hoch abgelehnt. Offen ist die Frage, welchem der beiden Tarifbezirke in diesem Jahr die Rolle Pilotbezirks zufallen wird. 'Wir in Bayern sind grundsätzlich dazu bereit', sagte Renkhoff-Mücke. Es wäre das erste Mal seit 1995, dass Bayern diese Aufgabe übernimmt.

Entscheiden wird sich diese Frage aber wohl erst in den kommenden Wochen. Die IG Metall hatte für Freitag ein 'verhandelbares Angebot' der Arbeitgeber gefordert 'Wer jetzt die Vorlage eines anständigen Lohnangebotes hinauszögert, bettelt förmlich nach Warnstreiks', hatte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler zuletzt gesagt.

Die Friedenspflicht in dem Tarifstreit endet am 30. April. 'Damit sind Warnstreiks ab 2. Mai nicht nur möglich, sondern so sicher wie das Amen in der Kirche, wenn die Arbeitgeber auf Zeit spielen', sagte Wechsler. Eine dritte Verhandlungsrunde dürfte es vor diesem Termin aber wohl weder in Bayern noch in Baden-Württemberg geben.

Die IG Metall rief zum Start der zweiten Gesprächsrunde bereits zu Demos auf, allein in München erwartet die Gewerkschaft bis zu 3000 Teilnehmer, die vor dem Tagungshotel ihrer Forderung Nachdruck verleihen wollen. Auch in Baden-Württemberg ist eine Demo geplant./sbr/DP/kja

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