🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

Baerbock warnt vor Krisenverordnung bei EU-Asylreform

Veröffentlicht am 24.09.2023, 14:55
© Reuters

BERLIN (dpa-AFX) - Außenministerin Annalena Baerbock hat bei der Reform der europäischen Migrationspolitik vor der Einführung der sogenannten Krisenverordnung gewarnt. "Statt geordneter Verfahren würde insbesondere das große Ermessen, dass die aktuelle Krisenverordnung für den Krisenfall einräumt, de facto wieder Anreize für eine Weiterleitung großer Zahlen unregistrierter Flüchtlinge nach Deutschland setzen", schrieb die Grünen-Politikern am Sonntag auf X (ehemals Twitter). "Das kann die Bundesregierung nicht verantworten." Ähnlich äußerte sich Baerbock bei "Bild".

Hintergrund sind die laufenden Verhandlungen zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem, mit dem unter anderem irreguläre Migration in die Staatengemeinschaft begrenzt werden soll. Ein möglicher zusätzlicher Bestandteil könnte die Krisenverordnung sein, die in dem Fall einer besonders großen Zahl von Flüchtlingen - wie etwa 2015 - sehr flexible Maßnahmen zulassen würde. Diese könnten dann je nach Anwendung in den betroffenen Staaten an den EU-Außengrenzen zu mehr Abweisungen, aber auch zu mehr Durchleitungen von Flüchtlingen in Staaten wie Deutschland führen.

Bisher hatte Bundesregierung vor allem befürchtet, dass die Standards etwa bei Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden im Fall einer Anwendung der Krisenverordnung zu sehr abgesenkt werden könnten. Nun hat Baerbock auch Bedenken, dass dann besonders viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen könnten.

"Gemeinsam mit (Bundesinnenministerin) Nancy Faeser kämpfe ich in Verantwortung für unsere Kommunen daher mit aller Kraft dafür, dass unsere deutschen Anliegen aufgenommen werden und es in Europa zu einem Asylsystem kommt, das auch im Krisenfall funktioniert statt Tür und Tor für Chaos zu öffnen", schrieb Baerbock auf X weiter. Gleichzeitig mahnte sie eine rasche Verabschiedung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems an.

In der kommenden Woche treffen sich die Justiz- und Innenminister der EU in Brüssel. Auf der Tagesordnung steht auch die Migrationspolitik. Das Europaparlament hatte in der vergangenen Woche eine Blockade der Verhandlungen über die geplante Asylreform angekündigt. Die EU-Abgeordneten begründeten ihren Schritt auch damit, dass sich die Regierungen der Mitgliedstaaten zur geplanten Krisenverordnung bisher nicht positioniert haben. Brisant sind die Verzögerungen vor allem wegen der nahenden Europawahl im Juni 2024.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.