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Balkonkraftwerke: Wechselrichter-Hersteller will Geräte nachrüsten

Veröffentlicht am 21.07.2023, 15:02
© Reuters.

BONN (dpa-AFX) - Besitzer von Balkonkraftwerken mit einem bestimmten Wechselrichtertyp sind von dessen Herstellerfirma aufgefordert, ihre Anlagen vorübergehend vom Stromnetz zu trennen. Nach einer Anordnung der Bundesnetzagentur veröffentlichte der chinesische Wechselrichterhersteller Deye am Freitag auf seiner Homepage eine entsprechende Bitte. Es geht um den Mikro-Wechselrichter DEYE SUN600G3-EU-230. Als Grund nannte die Firma ein fehlendes Zertifikat, das die Übereinstimmung des Produktes mit den behördlichen Anforderungen sicherstellen solle. Wie viele Wechselrichter in Deutschland von der Aufforderung betroffen sind, wurde zunächst nicht bekannt.

Wechselrichter wandeln den von Steckersolargeräten produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um. Im einfachsten Fall muss für den Anschluss nur ein Stecker in eine vorhandene Steckdose gesteckt werden. In Deutschland waren der Bundesnetzagentur Anfang Juli rund 230 000 installierte Anlagen bekannt.

Das Unternehmen versicherte, dass keine Gefahren bekannt seien, die durch den Betrieb der Wechselrichter entstehen könnten. "Es ist uns kein einziger Vorfall bekannt, bei dem durch dieses Produkt ein Personen- oder Sachschaden entstanden wäre."

Die Bundesnetzagentur bestätigte die Angaben. Bei den Wechselrichtern des Typs SUN600G3-EU-230 sei der Netz- und Anlagenschutz fehlerhaft. Die Behörde verwies auf die dazu geltende Norm, bei deren Nichteinhaltung die Geräte nicht am Verteilnetz betrieben werden dürften. Bei Stichprobenmessungen hätten betroffene Geräte allerdings auch ohne das im bemängelten Wechselrichter fehlende Bauteil abgeschaltet. Ein zusätzlicher Schutz sei ohne ein solches Bauteil aber nicht vorhanden. Ermittlungen zu eventuell weiteren Wechselrichter-Typen des Herstellers Deye liefen noch. Über den Sachverhalt hatte zuvor das Magazin "Stern" berichtet.

Deye hat nach eigenen Angaben bereits eine Nachrüstung entwickelt, die gerade in der Zertifizierung sei. Die Kundinnen und Kunden sollen dann eine kostenlose Nachrüstung erhalten. "Die Wechselrichter können unmittelbar nach der Installation der Nachrüstung wieder ans Netz gehen", betonte das Unternehmen. Wie genau die Nachrüstung zu den betroffenen Kunden gelangen soll, wurde zunächst nicht bekannt.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) empfahl Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich mit dem Hersteller oder Händler der Balkonsolaranlage in Verbindung zu setzen und gegebenenfalls Unstimmigkeiten der Anlage anzusprechen. Auch ein Gewährleistungsanspruch sei zu prüfen. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen betonte: "Grundsätzlich sind Steckersolar-Geräte sicher, es ist uns kein Fall eines gefährlichen Verhaltens eines solchen Gerätes in Deutschland bekannt.

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