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Börse Frankfurt-News: Beliebte Hebelprodukte (Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 30.04.2014, 13:53

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 30. April 2014. Anleger spekulieren derzeit in beide Richtungen, auch wenn nach Einschätzung der Händler die Optimisten überwiegen.

Nach dem bereits umsatzstarken März bleiben Zertifikate-Anleger auch im April aktiv. "Mit der Ukraine-Krise ist die Volatilität zurückgekommen. Besonders in Hebelprodukten geht viel um", erklärt Christian Glaser von der BNP Paribas. Durch den Start der Berichtssaison rückten zudem immer mehr Einzelaktien als Basiswert in den Fokus.

Händlern zufolge setzen Anleger auf steigende und fallende Märkte. "Die Grundstimmung bleibt aber positiv", meint Atakan Sahin von der Baader Bank. "Immerhin hält sich der DAX trotz Ukraine-Krise gut. Zudem sind die ersten Quartalszahlen positiv ausgefallen."

Olaf Pollnik von ICF Kursmakler spricht unterdessen von einem ruhigen Markt. "Der März war von den Umsätzen her vergleichsweise gigantisch." Der DAX bewege sich seit einiger Zeit in einer engen Spanne. "Und auch im Bund-Future oder im Goldpreis tut sich nicht viel."

Der Handel mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten hatte sich im März deutlich belebt, wie Statistiken des Deutschen Derivate Verbands zeigen: Dank der Schwankungen an den Kapitalmärkten stieg das Handelsvolumen um 9,1 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro.

Anleger zeigten sich risikofreudig: Das Handelsvolumen bei Anlageprodukten legte gegenüber dem Vormonat dem Verband zufolge um 5,7 Prozent auf 2 Milliarden zu, bei den Hebelprodukten aber um 12,7 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Nach Einschätzung von Glaser wird der April hinter dem März nicht zurückfallen. "Das wird ein ähnlich starker Monat - trotz der Osterfeiertage und der Ferien."

Gerne mit Turbo

Zwar ist und bleibt der DAX Basiswert Nummer 1, europäische Aktien werden aber auch immer wichtiger. "Wir beobachten, dass gerade institutionelle Anleger häufiger auf den Euro Stoxx setzen", bemerkt Glaser. Auf den Umsatzlisten der Börse Frankfurt für die vergangenen zwei Wochen ganz oben stehen abermals Index-Zertifikate mit dem DAX als Basiswert (WKNs 709335, 252138). Rege gehandelt wurden daneben aber auch ein fünfmal gehebeltes Long-Zertifikat auf den DAX-Future von der Commerzbank und mit Faktor Acht (WKN DB8DAX) beziehungsweise Vier gehebelte Zertifikate auf den DAX (WKN DE4LEV) von der Deutschen Bank.

Bei der Baader Bank gehören zu den meist gehandelten Produkten ein Call-Optionsschein auf den DAX (WKN DE7NWG), ein Turbo-Zertifikat auf den Index (WKN CK03RN) und das achtfach gehebelte Indexzertifikat auf den DAX (WKN DX8DAX). "Das sind alles Trading-Produkte, das heißt, es wird kurzfristig ge- und verkauft", erläutert Sahin. Laut ICF setzen Anleger derzeit gerne auf DAX-Calls sowie DAX-Turbos.

Blick auf US-Technologiewerte

Begehrte Basiswerte unter den Einzelaktien waren in den vergangenen 30 Tagen Daimler, die Deutsche Bank, Allianz, Commerzbank und BASF. "Auto- und Finanzunternehmen sind am beliebtesten", meint Glaser. Außerdem hätten zuletzt US-Technologieaktien wie Apple, Facebook, Amazon und Twitter die Gemüter bewegt. Bereits seit Anfang März sind US-Tech-Werte unter Druck, zuletzt ging es allerdings wieder etwas nach oben.

Gekauft wurde Sahin zufolge vor Veröffentlichung der Quartalszahlen ein Knock-out-Schein auf Infineon (WKN CF4BTN) mit einer Knock-out-Schwelle von 6,79 Euro. Aktuell wird die Aktie zu 8,47 Euro gehandelt.

Pollnik meldet Käufe in einem Mini-Future-Optionsschein auf Gilead Sciences (WKN PA3Z36) und einem Discount- Warrant auf die Allianz (WKN DZV3RM). "Da stecken wohl Empfehlungen dahinter." Wegen der Übernahmespekulationen zögen auch Produkte mit Siemens oder Alstom als Basiswert. Und: "Apple läuft immer gut, die Aktie geht wie ein DAX-Wert", ergänzt der Händler. Auffällig sei auch die Nachfrage nach Zertifikaten auf den Zahlungsabwicklungsspezialisten Wirecard.

Unspektakuläre Rohstoff- und Währungsentwicklung

Für Rohstoffe interessieren sich Anleger derzeit wenig. "Der Bereich ist so gut wie tot", kommentiert Sahin. Nach Einschätzung von Glaser findet Palladium derzeit mehr Beachtung als Gold. Russland ist der weltgrößte Lieferant von Palladium, der Preis für das Edelmetall ist daher zuletzt auf den höchsten Stand seit Sommer 2011 geklettert.

"Bei Gold ist die Luft raus", erklärt Pollnik. Der Goldpreis war im Januar und Februar deutlich gestiegen, tritt seit gut einem Monat aber auf der Stelle. Gekauft wird Pollnik zufolge ein Quanto-Discount-Zertifikat auf Gold von der DZ Bank (WKN DZ41BX). Das Quanto steht dafür, dass das Zertifikat die Entwicklung des Basiswertes ohne Währungseinflüsse nachvollzieht.

Auch Zertifikate mit Devisen als Basiswert finden kaum Zuspruch. "Das Währungspaar Euro/US-Dollar ist ja auch unspannend, ebenso wenig die Yen-Entwicklung", meint Glaser.

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG


© 30. April 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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