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Börse Frankfurt-News: Chance auf 12.500 Punkte? (Markttechnik)

Veröffentlicht am 28.05.2014, 13:37

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 28. Mai 2014. Nach dem Aufwärtsschub zum Wochenauftakt steht den 10.000 Punkten im DAX offenbar nichts mehr im Wege. Charttechniker setzen bereits weitaus höhere Ziele.

Es ist geschafft: Nach monatelanger Konsolidierung ist der DAX zum Wochenauftakt aus seiner Seitwärtspanne nach oben ausgebrochen und nimmt Fahrt in Richtung 10.000 Punkte auf. Damit liegen die Chancen wieder klar auf Seiten der Bullen, meint Karen Szola, technische Analystin von Euro am Sonntag. Sie geht davon aus, dass die runde Marke lediglich ein Zwischenziel markiert.

"Denn übergeordnet sollte die Kursrally weiteres Potenzial bis auf 10.600 Zähler und mehr bereithalten", erklärt die Charttechnikerin. Dieses Kursziel speise sich aus einer - wenn auch nicht ganz idealtypischen -Dreiecksformation, die sich durch die Horizontale um 9.800 Punkte sowie die im Dezember entspringende Trendlinie definiere.

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Langfristig deutlicher Aufwärtsspielraum

Aber auch damit könnte es noch lange nicht getan sein, denn im sehr langfristigen Zeitfenster seit 1982 lässt sich nach Ansicht von Szola ein Aufwärtstrendkanal ableiten, dessen mittlere Trendlinie nun mit dem Anstieg über die Barriere um 9.800 Punkte nach oben gebrochen wurde. Der DAX notiere jetzt in der oberen Hälfte dieses langfristigen Trends, was in der Vergangenheit weitere Kurssteigerungen zur Folge gehabt habe.

"Bereits in den Jahren 1985, 1988, 1995 sowie 2005 lag eine vergleichbare Chartkonstellation vor: Der DAX trat in die obere Hälfte des Trendkanals ein und kletterte in den Folgejahren bis zur oberen Trendbegrenzung. Wiederholt sich dieses Szenario auch jetzt wieder, wird die obere Aufwärtstrendlinie langfristigen Aufwärtsspielraum bis in den Bereich um etwa 12.500 Zähler bereithalten", prognostiziert die Analystin.

Der Trend zeigt gen Norden

Aus mittel- und langfristiger Sicht ist das Bild laut Szola jedenfalls klar bullish geprägt - der übergeordnete Trend zeige gen Norden. Richtig ungemütlich würde die Lage nach Einschätzung der Technikerin erst, wenn sowohl der 2012er-Aufwärtstrend um 9.300 Punkte sowie die 200-Tage-Linie bei aktuell 9.154 Zähler signifikant nach unten gebrochen würden. Dann gelte die starke Unterstützung um 8.900/9.000 Zähler als letzter Rettungsanker der DAX-Bullen.

Am Mittwochmittag notiert das deutsche Börsenbarometer kaum verändert zum Vortag bei 9.940 Punkten. Vor einer Woche waren es noch knapp 9.700 Punkte.

Ab in den fünfstelligen Bereich

Auch Wieland Staud von Staud Research hat keinen Zweifel mehr daran, dass der deutsche Leitindex bald im fünfstelligen Bereich ankommen wird und setzt ein neues strategisches Ziel für den DAX im Bereich zwischen 10.300 bis 10.500 Punkte. "An der noch frischen Zielzone gibt es nichts zu deuteln. Wohl aber ist ein Durchatmen mit dem Eintritt in fünfstellige Kursbereiche nicht auszuschließen und würde ein psychologisch nicht ungewöhnliches Marktverhalten darstellen. Erste Supports stehen schon um 9.810 Punkten an", ergänzt der technische Analyst.

Umsätze müssen mitspielen

Als "ausgemachte Sache" sieht auch Christoph Geyer von der Commerzbank die Hürde von 10.000 Punkten an. Trotz des Feiertags am morgigen Donnerstag und einer dadurch zu erwarteten Umsatzschwäche sei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die psychologisch wichtige Marke bereits im Laufe dieser Woche genommen werde. Für weitere Kurssteigerungen darüber hinaus bedürfe es jedoch einer ausreichenden Marktbreite: "Wenn die 10.000er Marke dynamisch überschritten wird, sind schnell Notierungen im Bereich von 10.200 Punkten denkbar. Dafür sollten aber die Umsätze weiter anziehen oder zumindest nicht wieder rückläufig werden", konstatiert Geyer.

Börse Frankfurt Sentiment-Index: Geteilte Meinung

Der DAX hat seit der vergangenen Erhebung immerhin 300 Punkte zugelegt steht nun kurz vor der symbolträchtigen 10.000er Marke. Während die institutionellen Anleger allerdings noch einmal einen großen Schritt Richtung 10.000 gemacht haben, weichen Privatanleger sogar etwas zurück.

Das hat 8 Prozent der befragten professionellen Anleger bewegt, einzusteigen und 3 Prozent glatt zu stellen. Nun stehen 46 Prozent Bullen 36 Prozent Bären gegenüber, der Sentiment-Index kommt auf +10 Punkte.

Bei den Privatanlegern fällt auf, dass 12 Prozent die Seitenlinie verlassen und Position bezogen haben. Aber nur 5 Prozent sind long gegangen und ganze 7 Prozent short. Das senkt den Sentiment-Index auf +5 Punkte.

Was diese gegenläufige Bewertung bedeuten könnte und ob jetzt überhaupt noch genug potentielle Käufer für die 10.000er Marke da sind, weiß Joachim Goldberg ab 17 Uhr auf boerse-frankfurt.de/sentiment.

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von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

© 28. Mai 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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