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Börse Frankfurt-News: "Luft wird dünner" (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 31.07.2023, 12:13
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nach den erwartungsgemäß ausgefallenen Leitzinserhöhungen letzte Woche gilt der Blick nun wieder Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten. Bislang läuft die Berichtssaison durchaus gut, nur mittelfristig könnte es schwieriger werden, heißt es.

31. Juli 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Laune auf dem Parkett könnte kaum besser sein. "Nach den Zinserhöhungen in den USA und Europa rechnen die Marktteilnehmer mit einem baldigen Ende des Zinserhöhungszyklus", stellt Christian Henke von IG fest. Angst und Volatilität hätten wieder deutlich nachgelassen. "Eine fallende Volatilität treibt bekanntlich die Aktienmärkte an."

Der DAX steht am Montagmittag bei 16.495 Punkten leicht im Plus. Am Freitag war der Index auf ein neues Allzeithoch von 16.493,91 Zähler geklettert, zu Börsenschluss waren es mit knapp 16.470 Punkte etwas weniger. Im heutigen Verlauf hat der Index eine neue Bestmarkt erreicht.

Auch die US-Märkte sind mit Gewinnen aus dem Handel gegangen, die Allzeithochs sind dort aber noch nicht wieder erreicht. "Ob es in den kommenden Wochen weiter gen Norden geht, hängt von den anstehenden Konjunkturdaten und Quartalszahlen ab", bemerkt Henke. Saisonal betrachtet hätten DAX und S&P nun eine sehr schwache Marktphase begonnen. "Die könnte bis Anfang beziehungsweise Mitte Oktober gehen."

"Unternehmen stehen sehr solide da"

Die Berichtssaison geht diese Woche weiter, unter anderem legen Adidas (ETR:ADSGN), BMW (ETR:BMWG), Deutsche Post (ETR:DHLn), Infineon (ETR:IFXGn) und Lufthansa (ETR:LHAG) und in den USA Amazon (NASDAQ:AMZN), AMD (NASDAQ:AMD) und Apple (NASDAQ:AAPL) ihre Bücher offen. Viel dreht sich daher um die Frage: Sind die Zahlen gut? Und bleiben sie es?

Nach Einschätzung von Hannah Thielcke von der Weber Bank sind die bislang veröffentlichten Quartalszahlen im Durchschnitt besser als erwartet ausgefallen. Die Umsätze seien nach dem Rekordquartal Ende 2022 zwar leicht rückläufig, der Kostendruck nehme aber spürbar ab. In Summe führe das zu leicht rückläufigen, aber weiter auf hohem Niveau verharrenden Gewinnen. "Insofern geht die Party am Aktienmarkt vorerst weiter, und Spekulationen über ein Ende des Zinsanhebungszyklus in den USA heizen die Stimmung zusätzlich an."

Mit den neuen Hochs am Aktienmarkt werde die Luft allerdings dünner. Negative konjunkturelle oder politische Überraschungen könnten die Stimmung schnell kippen. "Allzu riskante Positionierungen sind daher nicht das Mittel der Wahl. Eine deutliche Reduzierung der Aktienallokation jedoch auch nicht, da die Unternehmen weiterhin sehr solide dastehen."

Mittelfristig getrübte Gewinnperspektiven?

"Die Aktienmärkte stecken die bisherigen Zinserhöhungen bisher robust weg," bemerkt Andreas Hürkamp von der Commerzbank (ETR:CBKG). Geholfen habe dabei die bis zuletzt sehr solide Entwicklung der Gewinnerwartungen. So liege das für das Geschäftsjahr 2023 erwartete DAX- und Euro Stoxx-Gewinnwachstum seit Jahresbeginn stabil im Bereich von 2 Prozent. An diesem Trend werde sich zunächst auch kaum etwas ändern. "Schließlich haben in der derzeit laufenden Gewinnsaison für das zweite Quartal überraschend viele Unternehmen ihre Gesamtjahresziele angehoben." Auf mittelfristige Sicht geht die Bank jedoch weiter davon aus, dass das restriktivere monetäre Umfeld die Gewinnperspektiven der Unternehmen trüben wird.

Niedrige Umsätze "kein Stoff für Hausse"

Das technische Bild ist laut Ralf Umlauf von der Helaba konstruktiv, mit dem neuen Hoch sei der Aufwärtsimpuls bestätigt worden. "Das technische Umfeld spricht einem weiteren Anstieg nicht entgegen. Einzig das weiterhin sehr niedrige Niveau des ADX stimmt etwas skeptisch." Dem unabhängigen Charttechniker Christoph Geyer zufolge zog der Umsatz lediglich am Donnerstag dynamisch an, während er am Freitag wieder deutlich einbrach. "Ein solches Verhalten ist nicht unbedingt der Stoff, aus dem eine Hausse gemacht wird." Ungeachtet dessen habe sich die Lage mit dem Ausbruch aber noch einmal klar verbessert. Die bis Ende September anstehende Zeit sei von der Saisonalität her eher ausgeglichen. "Allerdings waren die Ausschläge in den negativen Jahren deutlich kräftiger als in den positiven." Insgesamt solle daher kurzfristig nicht mit einem übermäßigen Anstieg gerechnet werden, auch wenn die Gesamtlage recht erfreulich aussehe.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Montag, 31. Juli

11.00 Uhr. Eurozone: BIP zweites Quartal. Erwartet wird ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem die Wirtschaft im ersten Quartal noch stagnierte.

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise Juli. Die Inflation im Euroraum dürfte im Juli auf 5,3 Prozent zurückgegangen sein, meint die DekaBank. Ursächlich hierfür sei eine abnehmende Teuerung sowohl von Energiegütern als auch von Lebensmitteln. Die Bank erwartet allerdings eine unverändert hohe Kerninflationsrate von 5,5 Prozent.

Donnerstag, 3. August

13.00 Uhr. Großbritannien: Zinsentscheid der Bank of England. Nach Einschätzung der DekaBank wird die Bank of England ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 5,25 Prozent anheben. Damit sei das Leitzinshoch wohl erreicht.

Freitag, 4. August

14.30 Uhr. USA: Arbeitslosenzahlen Juli. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,6 Prozent erwartet, wie die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) berichtet. Zudem würden 190.000 neu geschaffene Stellen außerhalb der Landwirtschaft prognostiziert, nach 209.000 im Juni. Dies sei der niedrigste monatliche Stellenaufbau seit Dezember 2020.

von: Anna-Maria Borse, 31. Juli 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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