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Börse Frankfurt-News: Weiter in Habachtstellung (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 24.03.2014, 09:02

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 24. März 2014. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die jüngste Erholung ändert noch nichts an der fragilen Verfassung der Aktienmärkte. Von einem Ende der Korrekturphase wollen Analysten aktuell jedenfalls noch nicht sprechen.

Trotz sechstägiger Gewinnserie des DAX: Entwarnung kann aus Sicht von Analysten bislang noch nicht gegeben werden. "Aufgrund der mit der Ukraine-Krise einhergehenden Unsicherheiten dürfte die Situation an den Märkten zunächst labil bleiben", erwartet die LBBW. Aktuell sehe es zwar danach aus, dass der Konflikt zwischen Russland, der Ukraine und den Westmächten am Ende konstruktiv gelöst werden wird, dennoch laste er auf der Stimmung von Unternehmen und Börse.

Ohnehin werde das übergeordnete Thema "Abschwächung in den Schwellenländern" die Meinungsbildung der Anleger in den kommenden Monaten weiterhin prägen. "Hinzu kommt tendenziell noch monetärer Gegenwind aus den USA. Die kommende Woche dürfte kaum Kursgewinne bringen", erwartet der LBBW-Analyst Berndt Fernow.

Ein weiterer kräftiger Absturz ist nach Einschätzung der Landesbank indes nur wahrscheinlich, wenn sich die Beziehung zwischen Russland und dem Westen weiter verhärten und zunehmend Einfluss auf die globale Konjunktursituation nehmen sollte.

Nach dem kurzen Abtauchen in den Bereich von 9.000 Punkten in der vorvergangenen Woche hat der DAX mittlerweile wieder fast 350 Punkte gutgemacht, die Indikation aus dem Parketthandel startet am heutigen Montag mit 9.350 Punkten in den Handel.

Im Korrekturmodus

Auch die Analysten der WGZ Bank sehen die Aktienmärkte weiterhin in unruhigem Fahrwasser. "Insgesamt scheint sich die geopolitische Situation alles andere als zu beruhigen, Maßnahmen werden auf beiden Seiten verkündet. Zudem wurden mittlerweile auch Wirtschaftssanktionen angedroht, was erhebliche Auswirkungen auf die lokale und globale Wirtschaftsentwicklung haben könnte", geben die Analysten Frank Wohlgemuth und Bernd Schnarr zu bedenken.

Gleichzeitig fehlen nach Ansicht der WGZ Bank neue, überraschende Meldungen, die den Aktienmarkt positiv beeinflussen könnten. Viele Argumente wie Liquidität, kaum rentierliche Anlagealternativen etc. seien verbraucht. "Zusätzlich kürzen die Amerikaner ihre Anleihekäufe immer weiter und Leitzinserhöhungen, wenn auch noch in weiter Ferne, wurden in einem groben Zeitschema angedeutet", ergänzen die Analysten.

Friedliche Lösung notwendig

Robert Halver von der Baader Bank zeigt sich zwar optimistisch, dass der Krim-Konflikt diplomatisch gelöst wird und an den Börsen bald wieder die Sektkorken knallen. Eine Eskalation des Konflikts gelte es jedoch unbedingt zu verhindern, warnt der Stratege. Denn es bestehe die theoretische Gefahr, dass weitere Konflikte zwischen pro- und kontra-russischen Gruppierungen von Putin als "Gelegenheit macht Diebe"-Chance genutzt würden, um unter dem Alibi des Schutzes der russischen Bevölkerung auch diese Gebiete "wiederzuvereinigen".

"Dann allerdings würde aber selbst China - der langjährige außenpolitische Wegbegleiter, wenn nicht sogar Freund Russlands - auf Distanz zu Putin gehen. Denn China fürchtet eine fatale Blaupause, die auch zu Separationsbestrebungen in seinem Riesenreich führen könnte. Außerdem wird der Westen dann die ganz große Sanktionskeule auspacken", erwartet Halver.

Chartbild negativ

Trotz der jüngsten Erholungsbewegung beurteilt Christian Schmidt von der Helaba das Chartbild des DAX weiterhin negativ: "Insbesondere die Trendfolger, aber auch die Tatsache, dass sich der deutsche Leitindex weiterhin unter seiner 55-Tage-Linie befindet, untermauern diesen Eindruck", argumentiert der technische Analyst. Das Gesamtbild dürfte erst dann positiver werden, wenn die massive Widerstandszone im Bereich von 9.413/9.450 Zählern nachhaltig nach oben durchbrochen werde. Auf der Unterseite gelte es indes, die sehr bedeutende Unterstützungsmarke bei 9.255 Punkten im Auge zu behalten.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten

Die Woche startet mit einem Reigen an Vorlaufindikatoren. Hierzulande stehen Einkaufsmanagerdaten und der ifo-Index auf der Agenda, aus den USA kommen unter anderem Zahlen zum Verbrauchervertrauen.

Montag, 24. März

09.30 Uhr. Deutschland: PMI Einkaufsmanagerindex März.

10.00 Uhr. Eurozone: PMI, März. Für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland aber auch in der gesamten Eurozone rechnet die HSBC mit leichten Rückgängen. Die Stimmung im Dienstleistungssektor dürfte aus Sicht der Bank nicht so sehr durch das globale Umfeld belastet werden; hier sei ein unveränderter Wert von 52,6 Punkten zu erwarten.

Dienstag, 25. März

10.00 Uhr. Deutschland: ifo-Geschäftsklima, März. Nach Einschätzung der Helaba dürfte sich die Verunsicherung der Unternehmen durch die Krimkrise in den Frühindikatoren für den Monat März niederschlagen. Beim ifo-Geschäftsklimaindex rechnen die Experten mit einem Rückgang von 111,3 auf etwa 110,5 moderat zurückgehen. Während die Einschätzung der aktuellen Lage etwa auf dem jetzigen Niveau verharren sollte, dürften die Erwartungen deutlicher sinken, erwartet die Landesbank.

15.00 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen, März. Aus Sicht der HSBC dürften die Umfragen zum Verbrauchervertrauen des Conference Board und der Universität Michigan unterstreichen, dass die Stimmung bei den Konsumenten zuletzt leicht eingetrübt hat. Die Analysten rechnen mit einem Rückgang von 78,1 auf 76,5 Punkten. Der Konsens ist mit 78,6 Punkten hingegen optimistischer.

Mittwoch, 26. März

08.00 Uhr. Deutschland: GfK-Konsumklima, April. Der Konsens erwartet eine Stagnation auf Vormonatsniveau bei 8,5 Punkten.

Donnerstag, 27. März

13.30 Uhr. USA: BIP viertes Quartal, Revision. Nach einem Zuwachs um 4 Prozent im dritten Quartal erwartet der Konsens ein Plus von 2,7 Prozent.

Freitag, 28. März

13.30 Uhr. USA: Private Ausgaben, Februar. Die Analysten der Helaba rechnen mit einem Plus um 0,3 Prozent gegenüber Januar.

14.55 Uhr. USA: Konsumentenvertrauen (Uni Michigan), März.

Weitere Termine sowie die aktuellen Daten kurz nach ihrer Veröffentlichung finden Sie auf boerse-frankfurt.de/termine. Möchten Sie den Wochenausblick kostenlos per E-Mail erhalten, dann melden Sie sich an auf boerse-frankfurt.de/newsletter.

von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

© 24. März 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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