Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

Veröffentlicht am 11.07.2014, 16:09
Aktualisiert 11.07.2014, 16:12
Börse Stuttgart-News: Trend am Mittag

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

DAX weiter angeschlagen — Anfangsgewinne verpuffen

Droht eine neue Bankenkrise in der Eurozone?

Der DAX versucht am Freitag Tritt zu fassen, bleibt aber nach dem gestrigen deutlichen Kursrutsch angeschlagen und beeindruckt. Die Bullen lecken ihre Wunden, konnten den DAX am Vormittag aber nur einmal kurz wieder über die Marke von 9.700 hieven. Die 9.800 bleibt zunächst außer Reichweite.

Neben der sich nun eingetrübten charttechnischen Lage, den anhaltenden geopolitischen Risiken, der Sorge vor einer sich wieder eintrübenden Konjunktur und einer enttäuschenden Berichtssaison kommt nun auch das Thema „Eurokrise“ wieder hoch. Zumindest flammt ein Teil dieser Krise wieder auf, und zwar in Portugal, wo offenbar der Ankeraktionär der größten Bank des Landes, der Banco Espirito Santo, in Zahlungsschwierigkeiten steckt. Noch handelt es sich um eine Unternehmenskrise und nicht um eine neue Finanzkrise, die den gesamten Bankensektor des Landes eingenommen hat, doch können Ansteckungseffekte natürlich nicht ausgeschlossen werden.

Die Nachrichten aus Portugal zeigen vielmehr, dass die Bewältigung der Schulden- und Finanzkrise in Europa bei Weitem noch nicht bewältigt ist und wir gerade im hochverschuldeten Bankensystem immer wieder mit Turbulenzen rechnen müssen. Treffen diese Meldungen dann auf ein ohnehin etwas labileres Gesamtumfeld, dann bleiben die Kursreaktionen nicht aus.

Es bleibt dabei. Viele Anleger haben sich an die Seitenlinie zurückgezogen und sichern sich ihre Gewinne ab. Fehlt dann die Kaufbereitschaft, dann kann es — auch bei nur mäßigem Verkaufsdruck —deutlicher gen Süden gehen.

In diesem unsicheren Umfeld bleiben auch die vermeintlich sicheren Häfen wie Gold oder Bundesanleihen Fluchtpunkte. So kann der Goldpreis seine gestrigen Gewinne verteidigen und behauptet sich knapp unter der Marke von 1.340 US-Dollar. Trotz der Nachrichten aus Portugal hält sich wiederum der Euro knapp über der Marke von 1,36. Nichtsdestotrotz haben sich Anleger an der Euwax mehrheitlich in Put-Optionsscheinen auf Euro-Dollar engagiert und setzen darauf, dass die 1,36 nicht hält.

Auch wenn der Bund-Future nach seinen starken Gewinnen von gestern leicht abgeben muss, setzen die Anleger an der Euwax weiterhin mehrheitlich mit Calls auf eine Fortsetzung der Rally am Rentenmarkt.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index startete den Handelstag im Minus, bewegte sich dann aber, mit dem wieder schwächer werdenden DAX, zügig ins Plus. Niveaus von deutlicher unter 9.700 Punkten werden von vielen Anlegern an der Euwax also zum Einstieg in Calls genutzt.

Trends im Handel

Unter den Einzeltiteln stehen heute einmal mehr Werte aus der zweiten Reihe im Fokus, wobei es in erster Linie Meldungen über mögliche Übernahmen sind, die für Kursphantasien sorgen. Auch das zeigt, die reichlich vorhandene Liquidität, gepaart mit historisch niedrigen Zinsen, sucht nach Investitionsmöglichkeiten.

So will der Rüstungsbauer Rheinmetall seinen Wettbewerber Krauss-Maffei Wegmann (KMW) übernehmen, auch, um auf diese Weise die angestrebte Fusion von KMW mit dem französischen Rüstungskonzern Nexter zu torpedieren. Das Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Die angedachte deutsch-deutsche Panzerehe kommt an der Börse jedenfalls gut an. Aktien von Rheinmetall liegen deutlich im Plus.

Der Duft- und Aromenhersteller Symrise ist ebenso im Fokus von Übernahmespekulationen. Nach einem Medienbericht sei der japanische Gewürzproduzent Ajinomoto an einer Übernahme interessiert. Auch in der Welt der Duft- und Aromenhersteller rollt derzeit eine Fusions- und Übernahmewelle. Call-Optionsscheine auf Symrise waren an der Euwax nachgefragt.

Und auch in der Branche der Autozulieferer tut sich etwas. Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen arbeitet an der wohl größten Übernahme seiner Firmengeschichte. Das Unternehmen spreche mit dem US-Konkurrenten TRW Automotive über einen möglichen Kauf, teilte ZF am Donnerstagabend mit. Noch sei aber keine Entscheidung gefallen.

Von den Autozulieferern zu Volkswagen. Die Wolfsburger konnten in den ersten sechs Monaten weltweit fast 5 Millionen Fahrzeuge absetzen, ein Plus von knapp 6 Prozent. VW Vorzüge können zulegen. Calls auf waren gesucht.

Börse Stuttgart TV

„Europas Politik und der Umgang mit der Euro-Krise“. Im 2. Teil des Stuttgarter Parkettgesprächs beschäftigen sich Prof. Dr. Max Otte, Wirtschaftswissenschaftler und Börsenexperte und Dr. Christoph Boschan, Geschäftsführer der Börse Stuttgart Holding, mit der Frage wie Europa die Krise endgültig hinter sich lassen kann. Stimmt es, dass Brüssel oft „die Bösen schützt und die Guten in Haftung nimmt“, wie Prof. Otte konstatiert. Die ganze Diskussion bei Börse Stuttgart TV.

Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-videos/boerse-stuttgart-tv/?video=10664

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.