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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag

Veröffentlicht am 02.05.2013, 17:34
Aktualisiert 02.05.2013, 17:36

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 02.05.2013

EZB senkt Leitzins auf Rekordtief von 0,5 Prozent

Weiterer Lichtblick auf dem US-Arbeitsmarkt

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins auf ein neues Rekordtief gesenkt. Sie nahm ihn von 0,75 auf 0,5 Prozent zurück. Viele Investoren hatten im Vorfeld der Sitzung des EZB-Rates in Bratislava auf diesen Schritt gehofft. Der Einlagensatz, zu dem Banken Geld bei der EZB parken können, verharrt bei 0,0 Prozent. Der Satz für die kurzfristige Ausleihe von Liquidität wurde von 1,5 auf 1,0 Prozent gesenkt.

In der obligatorischen Pressekonferenz erläuterte EZB-Präsident Mario Draghi die aktuellen Überlegungen der Notenbanker. Dabei begründete er den Zinsschritt mit der anhaltenden Wirtschaftskrise und der aktuell geringen Inflationsgefahr. Die Lage am Arbeitsmarkt in der Euro-Zone sei schlecht. Außerdem habe sich die pessimistische Stimmung in der Wirtschaft ausgedehnt. Dragi zufolge solle die Zinssenkung die Erholung im weiteren Jahresverlauf unterstützen. Er gehe davon aus, dass es in der zweiten Jahreshälfte wieder besser läuft: „Das Exportwachstum in der Euro-Zone sollte von der Erholung der weltweiten Nachfrage profitieren.“ Zudem habe sich die Lage an den Finanzmärkten seit vergangenem Sommer entspannt. Dies dürfte nach und nach auch die Realwirtschaft stützen. Die Konjunkturrisiken seien aber immer noch hoch.

Mario Draghi schloss weitere Zinssenkungen nicht aus. Er sagte: „Wir sind zum Handeln bereit. Wir werden uns sicher alle neuen Daten anschauen.“

Unterdessen ist die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe auf den tiefsten Stand der vergangenen fünf Jahre gefallen. Sie ging in der vergangenen Woche um 18.000 auf 324.000 zurück. Analysten hatten mit 345.000 Anträgen gerechnet. Die Daten nähren Hoffnungen auf ein Anziehen der konjunkturellen Erholung. Der große Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für April steht für kommenden Freitag auf dem Programm.

Die US-Produktivität ist nach vorläufigen Berechnungen im ersten Quartal des Jahres zum Vorquartal auf die Jahresrate hochgerechnet um 0,7 Prozent gestiegen. Die Prognose lag hier allerdings bei 1,2 Prozent.

Der DAX kletterte im Zuge der Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi bis auf ein Tageshoch von 8.005 Punkten. Im weiteren Verlauf gab das deutsche Börsenbarometer einen Teil seiner Gewinne wieder ab und lag nun bei 7.943 Zählern mit 0,4 Prozent im Plus.

Der Euwax Sentiment Index lag in dieser Phase im Bereich der Nulllinie. Ein klarer Trend war unter den kurzfristig orientierten Derivateanleger jetzt also erstmal nicht mehr erkennbar.

Der Euro gab im Zuge der Leitzinssenkung durch die EZB bis auf 1,3062 US-Dollar nach. Einige Marktteilnehmer setzen nun erst recht auf eine technische Gegenbewegung und setzten mit Knock-out-Calls auf kurzfristig steigende Notierungen zum US-Dollar.

Deutschlands größter Halbleiterhersteller Infineon hat heute überraschend starke Zahlen vorgelegt und blickt optimistisch in die Zukunft. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 stieg der Überschuss im Vergleich zum Vorquartal um siebzig(!) Prozent. Hauptgrund hierfür sei eine Stabilisierung der Geschäfte mit der Autobranche. Und die Auftragsbücher würden sich weiter füllen. Die Aktie reagierte mit einem Aufschlag von 9,1 Prozent auf 6,54 Euro. Damit war das Papier mit Abstand der stärkste Gewinner im DAX.

Börse Stuttgart TV

Die mit Spannung erwartete EZB-Sitzung brachte das von vielen erhoffte Ergebnis. Wie erwartet senkte die EZB den Leitzins auf 0,5 Prozent. Doch erfüllt die expansive Geldpolitik der EZB noch ihren eigentlichen Zweck? Die konjunkturelle Situation in Europa hat sich in den vergangenen Monaten nicht wirklich verbessert… Michael Stegmüller von performance IMC sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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