Berlin, 05. Sep (Reuters) - Bund und Länder haben sich als eine Konsequenz aus der Coronavirus-Pandemie auf einen Pakt zur Verbesserung des Gesundheitsdienstes geeinigt. "Der Bund stellt dafür vier Milliarden Euro zur Verfügung, die von den Ländern und den Städten und Gemeinden vor Ort und in Landkreisen nun zielgerichtet eingesetzt werden müssen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Samstag in Berlin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Vorsitzenden der Ländergesundheitsministerkonferenz, der Berliner Senatorin Dilek Kalayci.
Es habe Defizite bei den Gesundheitsämtern etwa bei der Nachverfolgung von Infizierten gegeben, sagte Spahn. Mit dem Pakt werde auch darauf reagiert. "In einer Pandemie können wir uns das nicht mehr leisten, erst Tage später auch durch diese verzögerten Meldungen eine realistische Lageeinschätzung zu erhalten", sagte der CDU-Politiker. Drei Milliarden Euro der Förderungen seien für Personalkosten vorgesehen. Die Länder hätten sich verpflichtet, mindestens 1500 neue Stellen zu schaffen. Für die Digitalisierung sollten 800 Millionen Euro ausgegeben werden. Ziel sei ein vernetztes System aller Gesundheitsbehörden vom Robert-Koch-Institut bis zum Gesundheitsamt vor Ort.