BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundestag hat zum wiederholten Mal das selbstgesteckte Ziel verpasst, seine Plenarsitzung spätestens um Mitternacht zu beenden. Parlamentsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) erklärte die Sitzung, die am Donnerstag um 9.00 Uhr begonnen hatte, erst am Freitagmorgen um 0.50 Uhr für geschlossen. Die Rekordmarke für die laufende Legislaturperiode wurde allerdings verfehlt: Im Juli des vergangenen Jahres hatten die Abgeordneten bis 1.58 Uhr debattiert.
Wegen ausufernder Plenarsitzungen hatte der Bundestag Ende 2019 eine Reform seiner Tagesordnung beschlossen. Durch die Umstrukturierung sollte erreicht werden, dass die Bundestagsdebatten spätestens um Mitternacht enden. Das sollte nicht nur den Abgeordneten zugute kommen, sondern auch den Mitarbeitern des Parlaments wie Saaldienern und Stenografen.