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Chemieindustrie: Energie-Embargo könnte deutsche Wirtschaft breit treffen

Veröffentlicht am 11.03.2022, 09:55
Aktualisiert 11.03.2022, 10:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemie-Industrie warnt erneut vor den Kosten eines Importstopps für Öl und Gas aus Russland. Eine kontinuierliche Belieferung mit Rohstoffen und Energie sei für die Produktion in der Branche unverzichtbar, teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Freitag in Frankfurt mit.

Sollte es zu längeren Ausfällen von Anlagen kommen, hätte das massive Folgen für die Wertschöpfungsketten in Deutschland, erklärte der VCI. Etwa 95 Prozent aller Industrieerzeugnisse hierzulande benötigten Chemieprodukte, vom Auto über Computerchips und Dämmmaterialien bis hin zu Fernsehern, Medikamenten sowie Wasch- und Reinigungsmittel.

"Wer die Energie- und Rohstoffversorgung für die chemische Industrie kurzfristig abschaltet, lähmt auch die gesamte Industrieproduktion am Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die Position der Bundesregierung, die Abhängigkeit von russischen Importen strategisch, aber nicht überhastet zu verringern.

Die Chemie-Industrie verbraucht viel Energie. Sie setzt laut VCI rund 2,8 Millionen Tonnen Erdgas als Rohstoff und 99,3 Terawattstunden Erdgas für die Erzeugung von Dampf und Strom im Jahr ein. Außerdem benötigt die Branche über 14 Millionen Tonnen Rohbenzin als Rohstoff.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) setzt weiter auf Energieimporte aus Russland. In der EU sind die Positionen aber gespalten, wie sich beim Sondergipfel am Donnerstag in Versailles zeigte. Die US-Regierung hat bereits einen Importstopp für russisches Öl verhängt. Befürworter eines Energie-Embargos kritisieren, dass deutsche Energieimporte aus Russland den Ukraine-Krieg letztlich mitfinanzieren.

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