SEOUL (dpa-AFX) - Weiterer Beleg für die derzeitigen Probleme in der Chipbranche: Der südkoreanische Hersteller SK Hynix (KS:000660) will nach einem enttäuschenden dritten Quartal seine Investitionen im kommenden Jahr um mindestens die Hälfte kürzen. Außerdem werde die Produktion gedrosselt, beginnend mit weniger profitablen Produkten, wie der hinter Samsung (F:SAMEq) zweitgrößte Hersteller von Speicherchips am Mittwoch in Seoul mitteilte. Die schwache Nachfrage nach Dram-Speicherchips hat den operativen Gewinn des Konzerns im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 60 Prozent einbrechen lassen. Diese werden unter anderem in Computern und Smartphones verbaut.
SK Hynix hatte bereits erwartet, dass sich die Speicher-Nachfrage nach einem starken zweiten Quartal im Restjahr angesichts einer drohenden Rezession abschwächen wird. Die hohe Inflation sorgt für eine eingetrübte Konsumlaune, die schwer auf den Chipherstellern lastet. Asiatische Chipkonzerne bekommen zudem Gegenwind von den Bemühungen der US-Regierung, die heimische Chipindustrie (ETR:VVSM) zum Beispiel über Subventionen zu stärken und den Ausbau der Produktion von hoch entwickelten Halbleitern in China zu blockieren.
Die Hynix-Aktie legte nach der Zahlenvorlage zu. Händler lobten die Ankündigung des Unternehmens, etwas gegen die derzeitige zu hohe Produktion in der Branche zu tun.