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Das große Blutbad: Billionen-Dollar-Derivateblase platzt – John Rubino

Veröffentlicht am 14.04.2023, 16:06
© Investing.com

Investing.com – Im März sah es für einen kurzen Moment so aus, als würde die Finanzwelt aus den Fugen geraten. Mehrere US-Banken steckten in erheblichen Schwierigkeiten und erst nachdem die US-Regierung für die Sicherheit der Einlagen gebürgt hatte, beruhigte sich die Situation.

Für den Otto Normalbürger hat all dies keine Auswirkungen gehabt und er lebt in dem Glauben, dass alles in Ordnung ist, weiter in den Tag hinein.

Der Finanzjournalist John Rubino sprach bereits im Februar davon, dass sich die Welt in einer "Schulden- und Todesspirale" befindet. Die niedrigen Zinsen haben über viele Jahre hinweg dazu geführt, dass es zu einer massiven Geldschöpfung kam. Darum steht den großen Währungen ihr letztes Stündlein unmittelbar bevor, wie er sagte:

"Wir befinden uns gerade in dem Teil des Zyklus, in dem alles nur noch schlimmer wird, und wir können nichts dagegen tun. Unternehmen, die sich riesige Summen geliehen haben, um ihre Aktien zurückzukaufen, werden feststellen, dass ihre Zinskosten explodieren. Das gleiche Problem haben die Regierungen in aller Welt, und die Zentralbanken können nichts dagegen tun … die Finanzmärkte sind letztlich auf sich allein gestellt, denn sie sind so hoch verschuldet, dass sie nichts mehr ändern können. Entweder kommt es zu Massenkonkursen oder zur weltweiten Aufblähung der Währungen, und das war's.

2023 wird ein aufregendes Jahr … wir treffen die Entscheidung, in was für eine Krise wir geraten. Wir haben eine deflationäre Depression wie in den 1930er-Jahren, was passiert, wenn wir die Zinssätze weiter erhöhen. Oder eine Hyperinflation wie in der Weimarer Republik, was eintritt, wenn wir versuchen, uns durch Inflation aus unseren aktuellen Schuldenproblemen herauszuwinden."

Es gibt so viele verschiedene Finanzblasen, die dermaßen untereinander verwoben sind, dass nur eine Einzige platzen muss, um das sensible, auf Schulden aufgebaute Luftschloss, zum Einsturz zu bringen. Ein deutliches Frühwarnzeichen, dass das Billionen-Dollar schwere Derivate-Konstrukt vor dem Kollaps steht, wäre die Insolvenz einer großen europäischen Bank.

Das schrieb Rubino im Februar, noch bevor die Credit Suisse (SIX:CSGN) von der UBS (SIX:UBSG) zwangsweise übernommen wurde, ohne Zustimmung der Aktionäre.

In seinem neuesten Artikel beleuchtete Rubino die Blase am Immobilienmarkt. Seiner Analyse nach wurden während der Niedrigzinsphase unzählige neue Bürogebäude hochgezogen. Die Wirtschaft boomte und bei Kreditkosten zwischen 2 und 3 Prozent war es ein rentables Geschäft.

Die zunehmende Leerstandsrate frisst die Renditen jedoch bereits auf. Hinzu kommt, dass bei immer mehr Objekten die Anschlussfinanzierung ins Haus steht, die nur noch zu Zinssätzen zwischen 5 und 7 Prozent zu bekommen ist. Damit wird das, was vor Jahren als lukratives Renditemodell aus dem Boden gestampft wurde, zu einer Geldvernichtungsmaschine.

Immer mehr dieser Büroflächen werden laut Rubino auf den Markt geworfen, aber Käufer finden sich nur bei erheblichen Preisabschlägen von bis zu 80 Prozent. Damit kommt auf die ansässigen Regionalbanken ein großes Problem zu. Denn wenn sich herausstellt, dass die Immobilien das Geld nicht wert sind, mit dem sie als Sicherheit in der Bilanz geführt werden, dann droht genau dieser Sektor der Auslöser dafür zu sein, dass unweigerlich eine neue Krise bevorsteht. Rubino erklärt:

"Der Immobiliensektor dürfte der Katalysator für die Krise in mehreren anderen Sektoren sein … die Regierung wird die Sache auf sich beruhen lassen und eine Depression wie in den 1930er Jahren auslösen müssen, oder sie wird allen, die in Frage kommen, aus der Patsche helfen … auf Kosten einer steigenden Inflation und eines abstürzenden Dollars.

Es gibt keine Möglichkeit, diese Gebäude wiederzubeleben. Es gibt keine Möglichkeit, sie zu refinanzieren, ohne bankrottzugehen …

Später in diesem Jahr werden wir in ein negatives Wachstum zurückfallen, was in einem Blutbad endet.

Die nächste Rettungsaktion bringt eine Menge neuer Dollars, was den Dollar fallen lässt, und dann sind wir in einer Todesspirale gefangen, aus der es kein Entkommen gibt.

Genau das wird passieren, eine Rettungsaktion, die so groß ist, dass sie die Inhaber von Währungen und Staatsanleihen in Angst und Schrecken versetzt.

Dies ist eine viel größere Story als die, was mit dem Dollar als Reservewährung passiert. Wir stehen vor dem Scheitern eines globalen Währungsexperiments, das ein sehr bitteres Ende nehmen wird. Es wird kein Spaß sein, das miterleben zu müssen."

Von Marco Oehrl

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