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Der Wirtschaftskalender: US-Datenregen im Fokus - Trump droht mit Handelssanktionen - Riskante Kluft zwischen US-Aktienkursen und Realwirtschaft

Veröffentlicht am 10.05.2020, 12:48
Aktualisiert 10.05.2020, 13:03
© Reuters.
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von Noreen Burke

Investing.com - Im Wirtschaftskalender dieser Woche stehen zahlreiche Datenveröffentlichungen, die klarer machen werden, wie stark die Coronavirus-Pandemie das globale Wachstum in Mitleidenschaft gezogen hat. Die USA werden voraussichtlich Zahlen zu Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion für April veröffentlichen, während es aus Großbritannien und Deutschland Daten zum BIP des ersten Quartals gibt. Die Daten werden die Debatte darüber befeuern, ob eine Erholung des US-Aktienmarktes angesichts eines beispiellosen Konjunkturabschwungs gerechtfertigt ist. Androhungen eines Handelskriegs von US-Präsident Donald Trump gegen China geben den Anlegern in einer Zeit, in der große Teile der Wirtschaft fast zum Stillstand kommen, weiteren Anlass zur Sorge. In der Zwischenzeit wird Bitcoin diese Woche die dritte Halbierung in seiner elfjährigen Geschichte erfahren. Folgendes sollten Sie wissen, um informiert in die neue Woche zu starten.

1. US-Datenregen im Fokus

Die am Freitag fälligen Daten zu US-Einzelhandelsumsätzen und Industrieproduktion für April werden die Auswirkungen der Schließungen auf Umsatz und Fabrikproduktion nähe beleuchten. Ökonomen erwarten, dass die Einzelhandelsumsätze um 11,6% eingebrochen sind und damit den Rekordrückgang von 8,4% im März übertroffen haben. Die Industrieproduktion, die im März um 5,4% zurückging, wird voraussichtlich um 11,5% sinken.

Es wird auch Zahlen zur Verbraucherstimmung und der Inflation geben, während der Wochenbericht vom Donnerstag zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld die achte Woche seit Inkrafttreten der weit verbreiteten Sperrungmaßnahmen abdecken wird. Der Bericht vom letzten Donnerstag zeigte, dass die Anträge in der siebten Woche in Folge 3 Millionen überschritten, aber hinter dem Höchstwert von 6,8 Millionen in der Woche zum 28. März zurückblieben.

Die Anleger werden zudem am Mittwoch auf einem vom Peterson Institute for International Economics organisierten Webinar eine Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell zu aktuellen Wirtschaftsfragen verfolgen.

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2. Trump droht mit Handelssanktionen

Die Handelsspannungen zwischen den USA und China dürften weiter schwelen, nachdem Trump am Freitag gegenüber Fox News erklärt hatte, er sei "sehr hin und her gerissen", ob er das Phase-1-Handelsabkommen mit China beenden solle.

Seine Administration wägt Strafmaßnahmen gegen Peking wegen der frühen Handhabung des Coronavirus-Ausbruchs ab, einschließlich möglicher Zölle und Verlagerung der Lieferketten aus China hinaus.

Trump hat gesagt, er würde das Handelsabkommen beenden, wenn China seinen Kaufverpflichtungen nicht nachkommt. Er sagte am Mittwoch, dass er innerhalb von ein oder zwei Wochen wissen werde, ob das möglich sei.

Das Abkommen, wonach Peking seine Einkäufe von US-Waren innerhalb von zwei Jahren um 200 Milliarden US-Dollar steigern soll, trat erst am 15. Februar in Kraft, als sich die Coronavirus-Pandemie ausbreitete. Ausgangsverbote, die darauf abzielen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, haben der chinesischen Wirtschaft einen schweren Schlag versetzt, von dem sich gerade zu erholen beginnt.

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3. Deutsches und britisches BIP zeigen frühe Folgen des Virus

Die BIP-Zahlen vom ersten Quartal aus Großbritannien und Deutschland werden den Anlegern einen ersten Eindruck von den wirtschaftlichen Folgen der Ende März begonnenen Sperrmaßnahmen geben.

Die britische Wirtschaft wird voraussichtlich um 2,5% schrumpfen, aber der ganze Schaden, der im zweiten Quartal anfiel, wird viel schlimmer werden. Die Bank of England sagte letzte Woche, sie rechne mit einem Rückgang der britischen Wirtschaftsleistung um 14% in diesem Jahr, dem schlimmsten Jahresrückgang seit mehr als 300 Jahren, und einer Arbeitslosenquote von 8%, als die Coronavirus-Krise die Wirtschaft verwüstet.

Unterdessen wird erwartet, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone Deutschland in den drei Monaten bis März um 2,1% geschrumpft ist, und die Bundesregierung erwartet für das Gesamtjahr einen Rückgang des BIPs um 6,3%, der der stärkste seit dem Zweiten Weltkrieg wäre.

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4. Kluft zwischen US-Aktienmarkt und Realwirtschaft dürfte größer werden

Die jüngsten Konjunkturdaten, die einen historischen Rückgang der Wirtschaftsleistung andeuten, sollten Anleger Sorgen bereiten, dass beispiellose Impulse der Federal Reserve und der US-Regierung die Märkte dazu veranlasst haben, die massive Abkühlung der Konjunktur abzuschütteln.

Das Arbeitsministerium berichtete am Freitag, dass die US-Wirtschaft in diesem Monat bestürzende 20,5 Millionen Arbeitsplätze verloren hat, was der schnellste Rückgang seit der Weltwirtschaftskrise ist.

Sollten die Konjunkturdaten dieser Woche schlechter sein als die ohnehin schon schrecklichen Prognosen, könnte dies das Argument stützen, dass die Aktienrallye zu weit gegangen ist. Es ist jedoch noch zu früh, um sagen zu können, ob dies ein Kursfeuerwerk auslöschen könnte, dank dem die Aktien trotz schwacher Konjunkturdaten aus dem Vormonat im April ihren besten Monat seit drei Jahrzehnten verzeichneten.

Die jüngsten Gewinne könnten sich in Luft auflösen, wenn die US-Bundesstaaten ihre Bemühungen zur Wiedereröffnung ihrer Volkswirtschaften zurückfahren müssen und die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten nicht sinkt.

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5. Bitcoin vor Halving

Die Anleger rechnen generell mit dem Bitcoin-Halving am Dienstag, der dritten in der elfjährigen Geschichte der digitalen Währung. Die beiden vorangegangenen Bitcoin-Halbierungen haben den Marktwert von Bitcoin massiv gesteigert, aber diesmal gibt es einen Unsicherheitsfaktor in Form der Coronavirus-Pandemie, sagten einige Analysten.

"Aus der Perspektive der Markteffizienz sollte eine fundamentale Reaktion auf die Halbierung zu diesem Zeitpunkt stark eingepreist werden. Schließlich ist ein vorhersehbareres Ereignis kaum vorstellbar als eine unweigerliche Angebotsreduzierung, die seit mehr als einem Jahrzehnt in einer liquiden, stark gehandelten ... Wertanlage eingeplant ist", sagte Matt Weller, globaler Leiter der Marktforschung bei GAIN Capital.

Die Technologie von Bitcoin wurde so konzipiert, dass die Belohnung für Miner alle vier Jahre halbiert wird, um die Inflation unter Kontrolle zu halten.

Im Vorfeld der Halbierung dieser Woche ist Bitcoin seit Jahresbeginn um fast 40% gestiegen und hat gegenüber seinen Tiefstständen mehr als 80% hinzugewonnen.

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-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.

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