FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutschen Bundesanleihen sind zu Beginn der Woche gesunken. Am Montagnachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,64 Prozent auf 151,99 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 1,20 Prozent. Händler begründeten die Kursverluste mit einer allgemein freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten, die für eine geringere Nachfrage nach sicheren Papieren wie Bundesanleihen gesorgt habe.
Enttäuschende Daten vom US-Immobilienmarkt konnten den Kursen am Markt für Staatsanleihen keinen Auftrieb verleihen. Im Juli hat sich die Stimmung auf dem US-Häusermarkt deutlich eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel um 12 Punkte auf 55 Zähler. Es ist der mittlerweile siebte Indexrückgang in Folge. Volkswirte hatte nur einen leichten Stimmungsdämpfer auf 65 Punkte erwartet.
Im Fokus steht die politische Entwicklung in Italien. Nachdem die Kurse für italienische Staatsanleihen im Mittagshandel noch stark gefallen waren und die Renditen im Gegenzug kräftig zulegten, zeigte sich am Nachmittag ein anderes Bild: Die italienischen Renditen für Staatspapiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren legten nur noch leicht zu, um 0,02 Prozentpunkte. Die Renditen für Bundesanleihen stiegen deutlich stärker, um 0,08 Prozentpunkte.
Nach dem gescheiterten Rücktrittsangebot von Ministerpräsident Mario Draghi gibt es Unterstützung für eine Fortsetzung seiner Regierung. "Ich bin für eine Regierung Draghi II mit Entscheidungsfreudigkeit und Verantwortung seitens des Premiers", sagte Ex-Regierungschef Matteo Renzi der Zeitung "Corriere della Sera". Draghi gilt als Garant für eine berechenbare und reformorientierte Politik.