FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Dienstag mit Kursverlusten in den Handel gestartet. Am Morgen fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,27 Prozent auf 156,36 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 0,91 Prozent.
An den Finanzmärkten richtet sich der Fokus der Anleger zunehmend auf die Veröffentlichung neuer Daten zur Entwicklung der Verbraucherpreise in den USA, die am Mittwoch erwartet werden. Die hohe US-Inflation ist der Grund für den schnellen Zinsanstieg in der größten Volkswirtschaft der Welt. Die Preisdaten könnten Rückschlüsse auf das Tempo weiterer Zinsschritte durch die US-Notenbank erlauben. Die Aussicht auf weiter steigende Leitzinsen sorgt auch bei den Renditen für Staatsanleihen für Auftrieb.
Im Fokus bleibt auch die Entwicklung der Renditen für italienische Staatsanleihen. Nach Einschätzung des Anleiheexperten Michael Leister von der Commerzbank (ETR:CBKG) war die Marktreaktion auf die jüngste Senkung des Ausblicks für das italienische Kreditrating durch die US-Ratingagentur Moody's "vergleichsweise gedämpft" ausgefallen. Nachdem die Rendite für zehnjährigen Italien-Anleihen am Montag leicht gestiegen waren, legten sie am Morgen weiter zu. Der Anstieg um 0,01 Prozentpunkt entsprach aber in etwa dem Zuwachs bei den Papieren der anderen Euroländer.