Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Deutsche Anleihen: Kursverluste - Rendite auf dem höchsten Stand seit Mai 2019

Veröffentlicht am 31.01.2022, 17:52
© Reuters.
CBKG
-
FGBL
-
DE10YT=RR
-
IT10YT=RR
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Montag deutlich nachgegeben. Händler nannten die freundlichere Stimmung an den Aktienmärkten als Grund. Als sicher geltende Anlagen waren daher weniger gefragt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel zuletzt um 0,44 Prozent auf 169,28 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten bei 0,006. Zeitweise stieg die Rendite bis auf 0,026 Prozent. Dies war der höchste Stand seit Mai 2019. Bereits Mitte Januar war die Rendite erstmals seit längerem leicht positiv gewesen.

Die in Deutschland stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreise belasteten die Anleihekurse. Die Jahresinflationsrate sank im Januar zwar auf 4,9 Prozent. Volkswirte hatten allerdings mit einem deutlicheren Rückgang auf 4,4 Prozent gerechnet. An den Finanzmärkten wird bereits eine Leitzinserhöhung durch die EZB in diesem Jahr erwartet. Sie strebt auf mittlere Sich lediglich eine Rate von 2 Prozent an. Höhere Zinsen würde den Euro für Anleger attraktiver machen.

"Die Zahlen liegen insgesamt deutlich höher als erwartet und auch in Spanien fiel der Rückgang der Inflation enttäuschend aus", schreibt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. "Die Teuerung erscheint damit hartnäckiger als zunächst gedacht und so steht die EZB unter Druck, doch noch schneller zu reagieren." Die Notenbank sollte daher auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag in Erklärungsnöte geraten. Die EZB hat bisher allerdings noch keine Zinserhöhungen signalisiert. Sie machte bisher vor allem Sondereffekte durch die Corona-Krise für den Anstieg verantwortlich.

Anfängliche Kursgewinne verzeichneten italienische Staatsanleihen. Die Gewinne konnten zwar nicht gehalten werden. Die Kursverluste waren jedoch deutlich geringer als in anderen Euro-Ländern. Für Zuversicht an den Märkten sorgte die Wiederwahl des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella. "Damit bleibt Mario Draghi Ministerpräsident und kann weiter an seinen Reformplänen arbeiten", kommentierte Experte Marco Wagner von der Commerzbank (DE:CBKG). Draghi hatte das hohe Staatsamt ebenfalls angestrebt, konnte sich aber nicht durchsetzen. An den Märkten war mit Draghis Kandidatur vor allem das Risiko rascher parlamentarischer Neuwahlen verbunden worden, das jetzt gebannt scheint./jsl/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.