Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Deutsche-Bank-Chefvolkswirt lobt Einbeziehung von Gläubigern bei Zypern-Rettung

Veröffentlicht am 26.03.2013, 09:50
DÜSSELDORF (DPA-AFX) - Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, David Folkerts-Landau, hat das Vorgehen der Euro-Retter im Fall Zypern als Vorbild gelobt. 'Man sollte jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um Marktdisziplin wieder herzustellen', sagte David Folkerts-Landau dem 'Handelsblatt' (Dienstagausgabe). 'Die Gläubiger von Banken und Staaten müssen herangezogen werden, bevor der europäische Steuerzahler zu Hilfe gerufen wird.'

Folkerts-Landau kritisierte, dass die Eurogruppe zunächst auch Kleinsparer an der Bankensanierung beteiligen wollte. 'Sparer mit Einlagen unter 100.000 Euro hätte man von Anfang an schonen sollen', sagte er. 'Das war ein gravierender Fehler, entstanden im Nebel der nächtlichen Verhandlungen.'

Ausdrücklich lobte Folkerts-Landau hingegen die Rolle von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann in der Euro-Schuldenkrise. Weidmann sei 'eine Stimme der Vernunft' in einer Zeit, die durch eine noch nie dagewesene monetäre Expansion der Notenbanken der USA, Englands und nun auch Japans geprägt werde. 'Wir befinden uns inmitten eines historisch einmaligen geldpolitischen Experiments - und jetzt kommen auch noch stetig lauter werdende Rufe nach fiskalischer Expansion dazu', sagte Folkerts-Landau. Das sei ein 'riskantes Spiel mit dem Wohlstand zukünftiger Generationen'.

Die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB), der Sicherung des Euros Vorrang vor der Preisstabilität zu geben, sei 'eine legitime politische Entscheidung von demokratisch gewählten Regierungen', sagte Folkerts-Landau. 'Dies respektiere ich zwar, stimme dem aber nicht zu.' Diese Entscheidung habe die Anreize für die politischen Entscheidungsträger in den südlichen Krisenländern, die für ein erfolgreiches Bestehen in einer globalisierten Weltwirtschaft notwendigen Reformen durchzusetzen, 'entscheidend geschwächt'. 'Das Wirtschaftswachstum in der Euro-Zone wird daher weit unter seinem Potenzial bleiben.'/jkr/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.