PARIS (dpa-AFX) - Deutschland und Frankreich wollen vorerst keine Tiefseebergbau-Verträge unterstützen. "Deutschland und Frankreich sind überzeugt, dass es schlicht nicht möglich wäre, irreversible Schädigungen der biologischen Vielfalt im Meer durch Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Tiefseebergbau auszuschließen", schreiben Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und der französische Staatssekretär für Meeresangelegenheiten, Hervé Berville, in einem gemeinsamen Gastkommentar für das "Handelsblatt" und die französische Tageszeitung "Le Monde" (Freitag). "Deshalb werden wir bis auf Weiteres keine Tiefseebergbau-Verträge unterstützen, weder in unseren Gewässern noch außerhalb der nationalen Hoheitsbereiche."
Bislang gibt es auf dem Meeresboden noch keinen kommerziellen Bergbau. Mehrere Länder haben aber Erkundungslizenzen, darunter auch Deutschland. Erforscht wir derzeit vor allem der Abbau der sogenannten Manganknollen, die auch Kupfer, Kobalt und Nickel enthalten.