FidAR: Zahl der Frauen in Führungsetagen nimmt langsam zu / Telefónica setzt sich an die Spitze des Women-on-Board-Index
DGAP-News: FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e. V. / Schlagwort(e):
Studie/Personalie
FidAR: Zahl der Frauen in Führungsetagen nimmt langsam zu / Telefónica
setzt sich an die Spitze des Women-on-Board-Index
02.04.2013 / 05:00
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- Frauenanteil in Aufsichtsräten der DAX-Unternehmen steigt auf 16,2
Prozent
- TecDAX-Neuzugang Telefónica vor GfK und TAG Immobilien an der Spitze
des WoB-Index
- FidAR-Präsidentin: 'Ohne gesetzliche Quote fehlt der Druck für eine
echte Veränderungswelle'
Berlin, 02.04.2013: Die Telefónica Deutschland Holding AG ist neuer
Spitzenreiter des Women-on-Board-Index von FidAR. Der Neuzugang im TecDAX
steht mit einem Frauenanteil von 50 Prozent im Aufsichtsrat und einer Frau
im Vorstand ab sofort auf Platz 1 des Rankings der 160 im DAX, MDAX, SDAX
und TecDAX notierten Unternehmen nach dem Frauenanteil in den Leitungs- und
Kontrollgremien. Insgesamt nimmt die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten und
Vorständen der DAX-Unternehmen aber weiterhin nur langsam zu. Zum Stichtag
31.03.2013 stieg die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten auf 16,2 Prozent
(01/2012: 12,8 Prozent), in den Vorständen auf 5,9 Prozent (01/2012: 3,4
Prozent). Kumuliert beträgt der Frauenanteil in den 160 DAX-Unternehmen bei
einem Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten seit Januar 2012 nun 11,1 Prozent.
'Der Zuwachs von Frauen in Führungsetagen erfolgt - bis auf wenige
Ausnahmen - doch nur in homöopathischen Dosen. Knapp ein Viertel der
DAX-Unternehmen ist in der Führung noch frauenfrei, 45 haben lediglich eine
Frau in Aufsichtsrat oder Vorstand', erklärt Monika Schulz-Strelow,
Präsidentin von FidAR. 'Der WoB-Index macht transparent, dass
Chancengleichheit für Frauen bisher nur auf dem Papier steht. Es ist fatal,
dass von politischer Seite nun der Druck auf die Unternehmen ganz
herausgenommen wurde. Die gläserne Decke ist real, sie spiegelt sich in den
Führungsetagen wider. Aber anders als bei unseren europäischen Nachbarn
sieht man in Deutschland scheinbar keinen Handlungsbedarf. Dies illustriert
auch, dass nun die Tochtergesellschaft eines spanischen Konzerns den
WoB-Index anführt.'
Spanien hat 2007 eine Frauenquote eingeführt, die Unternehmen mit mehr als
250 Mitarbeitern verpflichtet, mindestens 40 Prozent der
Aufsichtsratsposten mit Frauen zu besetzen. Firmen, die die Mindestquote
einhalten, werden bei der Vergabe öffentlicher Aufträge bevorzugt.
Ein zentraler Grund für den noch langsamen Zuwachs ist die geringe Zahl an
Frauen, die bei den Aufsichtsratswahlen nominiert wird. Im vergangenen Jahr
waren nur 20,4 Prozent der auf der Anteilseignerseite gewählten
Aufsichtsräte der DAX-Unternehmen weiblich. 'Wir bräuchten eine richtige
Welle, damit der Tanker Fahrt aufnimmt', kritisiert Schulz-Strelow. 'Das
Jahr 2013 wurde zum ,Superwahljahr' hochgejazzt, das mehr Frauen in die
Aufsichtsräte bringen soll. Doch wir brauchen schon im Nominierungsprozess
einen viel höheren Frauenanteil, um eine signifikante Veränderung in den
Aufsichtsräten zu erreichen.'
Im Jahr 2012 wurden in 43 der 160 DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen
Aufsichtsräte oder einzelne Aufsichtsratsposten neu besetzt. 33 Unternehmen
haben erstmals in ihrer Geschichte eine Frau in die Kontrollgremien, einige
auch in die Chefetage berufen (Vorjahr 23). Die Zahl der frauenfreien
Führungsspitzen ist auf 38 gesunken. Klammert man die Vertreterinnen der
Arbeitnehmer aus, sind allerdings mit 56 noch über ein Drittel der
Führungsgremien ohne Frauen. 'Viele DAX-Konzerne bemühen sich, einen
Kulturwandel im Unternehmen einzuleiten und mehr Frauen in die
Führungsspitze zu holen. Das gilt auch für die 2. Managementebene', so
Schulz-Strelow. 'Diese Signale lassen hoffen und sind wichtig. Doch von
echter Chancengleichheit sind wir noch weit entfernt.'
Im Ranking haben einige Unternehmen deutliche Sprünge nach vorn gemacht. So
verzeichnen in der Spitzengruppe der Top 20 nach der Position im Ranking
vor allem TAG Immobilien (+20,83), comdirect bank (+25,00), Deutsche
Telekom (+21,79), Henkel (+14,58), QSC (+25,00), Deutsche Post (+9,64),
Allianz (+17,05), Kabel Deutschland (+8,33), Celesio (+16,67), E.ON (+
7,50) MorphoSys (+8,33), Deutsche Bank (+ 5,00) und Deutsche Lufthansa
(+12,50) deutliche Zuwächse.
Zur Erstellung des WoB-Index hat FidAR alle 160 DAX, MDAX, SDAX und
TecDAX-Unternehmen untersucht. Stichtag der Daten ist der 31.03.2013. Basis
des WoB-Index ist die Empfehlung im Deutschen Corporate Governance Kodex,
für mehr Vielfalt (Diversity) in Aufsichtsrat und Vorstand der Unternehmen
zu sorgen. FidAR wird auch weiterhin messen, welche Unternehmen effektive
Maßnahmen zur Stärkung des Anteils von Frauen in Führungspositionen
ergreifen und die Zahlen veröffentlichen. Der WoB-Index wird vom
Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und
vom manager magazin als Medienpartner begleitet.
Untersuchung zum Women-on-Board-Index
Der Women-on-Board-Index kann im Internet unter www.fidar.de/wob-index
eingesehen werden. Diagramme sowie die ausführlichen Studienergebnisse sind
in der Pressestelle erhältlich.
Ihre Ansprechpartnerin
Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.
V.
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de
Fotos der Ansprechpartnerinnen erhalten Sie in der Pressestelle.
Pressekontakt:
Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
Über FidAR:
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eine überparteiliche und
überregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition
in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR
strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.
Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen
in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch
mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten
Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet
unter www.fidar.de.
Ende der Finanznachricht
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02.04.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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205665 02.04.2013
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setzt sich an die Spitze des Women-on-Board-Index
02.04.2013 / 05:00
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- Frauenanteil in Aufsichtsräten der DAX-Unternehmen steigt auf 16,2
Prozent
- TecDAX-Neuzugang Telefónica vor GfK und TAG Immobilien an der Spitze
des WoB-Index
- FidAR-Präsidentin: 'Ohne gesetzliche Quote fehlt der Druck für eine
echte Veränderungswelle'
Berlin, 02.04.2013: Die Telefónica Deutschland Holding AG ist neuer
Spitzenreiter des Women-on-Board-Index von FidAR. Der Neuzugang im TecDAX
steht mit einem Frauenanteil von 50 Prozent im Aufsichtsrat und einer Frau
im Vorstand ab sofort auf Platz 1 des Rankings der 160 im DAX, MDAX, SDAX
und TecDAX notierten Unternehmen nach dem Frauenanteil in den Leitungs- und
Kontrollgremien. Insgesamt nimmt die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten und
Vorständen der DAX-Unternehmen aber weiterhin nur langsam zu. Zum Stichtag
31.03.2013 stieg die Zahl der Frauen in Aufsichtsräten auf 16,2 Prozent
(01/2012: 12,8 Prozent), in den Vorständen auf 5,9 Prozent (01/2012: 3,4
Prozent). Kumuliert beträgt der Frauenanteil in den 160 DAX-Unternehmen bei
einem Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten seit Januar 2012 nun 11,1 Prozent.
'Der Zuwachs von Frauen in Führungsetagen erfolgt - bis auf wenige
Ausnahmen - doch nur in homöopathischen Dosen. Knapp ein Viertel der
DAX-Unternehmen ist in der Führung noch frauenfrei, 45 haben lediglich eine
Frau in Aufsichtsrat oder Vorstand', erklärt Monika Schulz-Strelow,
Präsidentin von FidAR. 'Der WoB-Index macht transparent, dass
Chancengleichheit für Frauen bisher nur auf dem Papier steht. Es ist fatal,
dass von politischer Seite nun der Druck auf die Unternehmen ganz
herausgenommen wurde. Die gläserne Decke ist real, sie spiegelt sich in den
Führungsetagen wider. Aber anders als bei unseren europäischen Nachbarn
sieht man in Deutschland scheinbar keinen Handlungsbedarf. Dies illustriert
auch, dass nun die Tochtergesellschaft eines spanischen Konzerns den
WoB-Index anführt.'
Spanien hat 2007 eine Frauenquote eingeführt, die Unternehmen mit mehr als
250 Mitarbeitern verpflichtet, mindestens 40 Prozent der
Aufsichtsratsposten mit Frauen zu besetzen. Firmen, die die Mindestquote
einhalten, werden bei der Vergabe öffentlicher Aufträge bevorzugt.
Ein zentraler Grund für den noch langsamen Zuwachs ist die geringe Zahl an
Frauen, die bei den Aufsichtsratswahlen nominiert wird. Im vergangenen Jahr
waren nur 20,4 Prozent der auf der Anteilseignerseite gewählten
Aufsichtsräte der DAX-Unternehmen weiblich. 'Wir bräuchten eine richtige
Welle, damit der Tanker Fahrt aufnimmt', kritisiert Schulz-Strelow. 'Das
Jahr 2013 wurde zum ,Superwahljahr' hochgejazzt, das mehr Frauen in die
Aufsichtsräte bringen soll. Doch wir brauchen schon im Nominierungsprozess
einen viel höheren Frauenanteil, um eine signifikante Veränderung in den
Aufsichtsräten zu erreichen.'
Im Jahr 2012 wurden in 43 der 160 DAX, MDAX, SDAX und TecDAX-Unternehmen
Aufsichtsräte oder einzelne Aufsichtsratsposten neu besetzt. 33 Unternehmen
haben erstmals in ihrer Geschichte eine Frau in die Kontrollgremien, einige
auch in die Chefetage berufen (Vorjahr 23). Die Zahl der frauenfreien
Führungsspitzen ist auf 38 gesunken. Klammert man die Vertreterinnen der
Arbeitnehmer aus, sind allerdings mit 56 noch über ein Drittel der
Führungsgremien ohne Frauen. 'Viele DAX-Konzerne bemühen sich, einen
Kulturwandel im Unternehmen einzuleiten und mehr Frauen in die
Führungsspitze zu holen. Das gilt auch für die 2. Managementebene', so
Schulz-Strelow. 'Diese Signale lassen hoffen und sind wichtig. Doch von
echter Chancengleichheit sind wir noch weit entfernt.'
Im Ranking haben einige Unternehmen deutliche Sprünge nach vorn gemacht. So
verzeichnen in der Spitzengruppe der Top 20 nach der Position im Ranking
vor allem TAG Immobilien (+20,83), comdirect bank (+25,00), Deutsche
Telekom (+21,79), Henkel (+14,58), QSC (+25,00), Deutsche Post (+9,64),
Allianz (+17,05), Kabel Deutschland (+8,33), Celesio (+16,67), E.ON (+
7,50) MorphoSys (+8,33), Deutsche Bank (+ 5,00) und Deutsche Lufthansa
(+12,50) deutliche Zuwächse.
Zur Erstellung des WoB-Index hat FidAR alle 160 DAX, MDAX, SDAX und
TecDAX-Unternehmen untersucht. Stichtag der Daten ist der 31.03.2013. Basis
des WoB-Index ist die Empfehlung im Deutschen Corporate Governance Kodex,
für mehr Vielfalt (Diversity) in Aufsichtsrat und Vorstand der Unternehmen
zu sorgen. FidAR wird auch weiterhin messen, welche Unternehmen effektive
Maßnahmen zur Stärkung des Anteils von Frauen in Führungspositionen
ergreifen und die Zahlen veröffentlichen. Der WoB-Index wird vom
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Monika Schulz-Strelow, Präsidentin FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.
V.
Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de
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Pressekontakt:
Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
Über FidAR:
FidAR - Frauen in die Aufsichtsräte e.V. ist eine überparteiliche und
überregionale Initiative, die im Herbst 2005 von Frauen in Führungsposition
in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR
strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten
deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle an.
Ziel der Initiative ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen
in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch
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