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Ein Jahr Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse: Viele nutzen Chance

Veröffentlicht am 28.03.2013, 15:48
BERLIN (dpa-AFX) - Ein Jahr nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes (1. April) für ausländische Berufsabschlüsse hat die Wirtschaft eine positive Bilanz gezogen. Auch der Präsident des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, sprach am Donnerstag von einem wichtigen Beitrag zur Milderung des drohenden Fachkräftemangels in Deutschland.

Nach Angaben Handwerks wurde im ersten Jahr mehr als jeder zweite Antrag (57 Prozent) auf Anerkennung der ausländischen Ausbildung in Deutschland positiv entschieden. 33 Prozent erhielten eine Teil-Anerkennung, auf der die Bewerber nun eine Nachqualifizierung aufbauen können. Insgesamt habe es 1.700 Antrage gegeben, berichtete ,

Handwerks-Generalsekretär Holger Schwannecke. Schwerpunkte waren die Bereiche Elektrotechnik, Friseur und Kfz-Technik. Die Antragsteller stammten aus 77 Herkunftsländern, an der Spitze die Türkei und Polen.

Im Bereich der Industrie- und Handelskammern gab es über 2.300 Anträge. 613 positive Bescheide wurden ausgestellt. Hinzu kommen 272 Teil-Anerkennungen. Die meisten Bewerber kamen aus Polen und Russland. Hier geht es vor allem um die Anerkennung von kaufmännischen Berufsabschlüssen und Berufen im Metall-Bereich.

Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) haben bis Mitte März rund 360.000 Personen das Portal 'www.anerkennung-in-deutschland.de' genutzt. 130.000 Anfragen seien an die zuständigen Stellen weitervermittelt worden. 71 Beratungsstellen im bundesweiten Förderprogramm 'Integration durch Qualifizierung' (IQ) unterstützten vor Ort Ratsuchende.

Zu den im Portal am häufigsten aufgerufenen deutschen Berufen zählen nach BIBB-Angaben akademische Heilberufe, Ingenieure, Gesundheitsberufe, Lehrer, Erzieher und Sozialarbeiter sowie Bürokaufleute. Durchschnittlich gut 40 Prozent der Nutzer greifen dabei aus dem Ausland auf das Portal zu. Die meisten Interessenten kämen aus europäischen Ländern - vor allem aus Portugal, Spanien, Polen, Rumänien, den Niederlanden und Italien.

Nach Aussage der Grünen gibt es ein Jahr nach Inkrafttreten des Gesetzes keinen Grund zum Feiern. Die Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen funktioniere nur unzureichend, sagte

der Bildungspolitiker Arfst Wagner. Im Bereich der Nachqualifizierung zeigten Bund und Länder bisher keinen großen Ehrgeiz: 'Weder gibt es ein flächendeckendes Angebot passgenauer Weiterbildungsmaßnahmen, noch ist die Finanzierung und Förderung der bestehenden Qualifizierungsangebote gesichert', sagte Wagner./th/DP/jkr

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