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Erste Frau nach Stammzellentransplantation mit Nabelschnurblut offenbar von HIV geheilt

Veröffentlicht am 16.02.2022, 16:06
© Reuters.  Erste Frau nach Stammzellentransplantation mit Nabelschnurblut offenbar von HIV geheilt

Eine Patientin in den USA ist nach einer Stammzellentransplantation von einem Spender, der von Natur aus resistent gegen das AIDS verursachende Virus war, von HIV geheilt worden, berichteten Forscher.

Die Frau mittleren Alters hatte die Stammzellentransplantation bekommen, weil sie an Leukämie erkrankt ist. Der Fall, der auf der "Conference on Retroviruses and Opportunisitic Infections" in Denver vorgestellt wurde, ist auch der erste, bei dem Nabelschnurblut verwendet wurde - ein neuerer Ansatz, der die Behandlung für mehr Menschen zugänglich machen könnte.

Seitdem die Patientin das Nabelschnurblut zur Behandlung ihrer akuten myeloischen Leukämie - einer Krebserkrankung, die in den blutbildenden Zellen des Knochenmarks beginnt - erhalte, würden die Krankheitssymptome nachlassen, heißt es. Darüber hinaus sei sie seit 14 Monaten frei von dem HIV-Virus, ohne dass sie eine starke HIV-Behandlung, die sogenannte antiretrovirale Therapie, benötige.

Die beiden früheren Fälle traten bei Männern auf, die erwachsene Stammzellen erhalten hatten, die häufiger bei Knochenmarktransplantationen verwendet werden.

"Dies ist nun der dritte Bericht über eine Heilung in diesem Bereich und der erste bei einer Frau, die mit HIV lebt", sagte Sharon Lewin, die designierte Präsidentin der Internationalen AIDS-Gesellschaft, in einer Erklärung.

Der Fall ist Teil einer größeren, von den USA unterstützten Studie unter der Leitung von Dr. Yvonne Bryson von der University of California Los Angeles (UCLA) und Dr. Deborah Persaud von der Johns Hopkins University in Baltimore.

Stammzelltransplantation als KrebsbehandlungIm Rahmen der Studie sollen 25 HIV-Infizierte beobachtet werden, die sich einer Transplantation von Stammzellen aus Nabelschnurblut zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Erkrankungen unterziehen.

Die an der Studie teilnehmenden Patient:innen werden zunächst einer Chemotherapie unterzogen, um die krebsartigen Immunzellen abzutöten. Anschließend transplantieren die Ärzte Stammzellen von Personen mit einer bestimmten genetischen Mutation, bei der ihnen Rezeptoren fehlen, die das Virus zur Infektion von Zellen verwendet.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Personen dann ein gegen HIV resistentes Immunsystem entwickeln.

Sharon Lewin von der Internationalen AIDS-Gesellschaft sagte, dass Knochenmarktransplantationen keine praktikable Lösung zur Heilung der meisten Menschen mit HIV sind. Aber der Bericht "bestätigt, dass eine Heilung von HIV möglich ist, und stärkt die Gentherapie als eine machbare Strategie für eine HIV-Heilung."

Die Studie legt nahe, dass die Transplantation von HIV-resistenten Zellen ein wichtiges Element für den Erfolg ist. Eine häufige Nebenwirkung der Stammzelltransplantation ist die sogenannte Graft-versus-Host-Krankheit. Dabei greift das Immunsystem des Spenders das Immunsystem des Empfängers an. Bisher glaubten die Wissenschaftler, dass diese Nebenwirkung eine Rolle bei einer möglichen Heilung spielt.

"Zusammengenommen helfen diese drei Fälle einer Heilung nach einer Stammzelltransplantation dabei, die verschiedenen Komponenten der Transplantation herauszufinden, die für eine Heilung absolut entscheidend waren", so Sharon Lewin.

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