Investing.com - Die Inflation im Euroraum ist im Mai deutlich angestiegen, was Fragen zu den bevorstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aufwirft. Die Gesamtinflation stieg von 2,4 % auf 2,6 % und die Kerninflation von 2,7 % auf 2,9 %. Obwohl eine Zinssenkung in der kommenden Woche laut der ING (AS:INGA) als sicher gilt, könnte sich der weitere Weg als holprig erweisen.
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Der Preisanstieg ist hauptsächlich auf eine höhere Dienstleistungsinflation zurückzuführen, insbesondere in Deutschland, Spanien und Frankreich. "Auch wenn Basiseffekte eine Rolle spielen - man denke nur an die Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr in Deutschland - zeigt dies, dass die letzten Schritte zur Erreichung des Inflationsziels nicht unbedingt einfach sind", so Bert Colijn, Senior Economist bei der ING.
Nach Auffassung des EZB-Rats kann Preisstabilität am besten gewährleistet werden, wenn er mittelfristig eine Inflationsrate von 2 % anstrebt.
Nächste Woche wird die EZB über die erste Zinssenkung seit 2019 diskutieren, und trotz des jüngsten Inflationsanstiegs sind viele Frühindikatoren noch nicht bedrohlich. Ein heißer Arbeitsmarkt, anhaltende Probleme in den Lieferketten und eine Erholung der Kaufkraft dürften jedoch zu einer hitzigen Debatte unter den EZB-Vertretern über den künftigen geldpolitischen Kurs führen, so die ING.
Die Kerninflation dürfte wieder sinken, aber das Tempo bleibe ungewiss, so der Experte. Die Serviceinflation, die derzeit hoch ist, dürfte bis Ende des Jahres bei etwa 3,5 % und damit deutlich über dem Ziel der EZB liegen. Colijn zufolge könnte auch die Güterinflation wieder anziehen, wenn die Nachfrage aufgrund höherer Reallohnzuwächse (d.h. Löhne, die nach Abzug der Inflation real mehr Kaufkraft bieten) steigt und die Lieferkettenprobleme das Angebot weiterhin leicht einschränken.
Das Lohnwachstum, ein wichtiger Faktor zur Senkung der Inflation, ist im ersten Quartal überraschend gestiegen. Während die EZB dies vor allem auf Einmalzahlungen in Deutschland zurückführte, beschleunigte sich die Verlangsamung in anderen Ländern. Mit einer Arbeitslosenquote auf einem Rekordtief von 6,4% bleibt die Entwicklung des Lohnwachstums jedoch unsicher. "Für die EZB sind die Aussichten für die Lohnentwicklung ermutigend genug, um die Zinsen nächste Woche zu senken", so Colijn.
Die entscheidende Frage für die EZB ist, wie viele weitere Zinssenkungen folgen können. Die jüngsten Inflationsdaten seien eine Warnung, dass die kommende Zinssenkung nicht der Beginn eines traditionellen Zinssenkungszyklus sein könnte, meint Colijn. Folglich müsse die Entscheidung der EZB in der kommenden Woche mit Argusaugen beobachtet werden.
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