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Fed unter Beschuss: El-Erian kritisiert Zögern im Inflationskampf

Veröffentlicht am 30.05.2023 16:45
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© Reuters

Investing.com - In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und turbulenten Märkten ist das Vertrauen in Finanzinstitute von entscheidender Bedeutung. Investoren verfolgen aufmerksam die Entscheidungen der Zentralbanken, die den Kurs ihrer Investments maßgeblich beeinflussen können. Doch eine aktuelle Entwicklung wirft Fragen auf und sorgt für zunehmende Besorgnis unter den Finanzakteuren. Mohamed El-Erian, renommierter Ökonom und profunder Kenner der Märkte, hat erneut die Federal Reserve (Fed) ins Visier genommen und kritisiert ihre zögerliche Reaktion auf die hohe Inflation. Seine Bedenken sind nicht zu übersehen, denn sie bergen die potenzielle Gefahr einer Erosion der Glaubwürdigkeit dieser wichtigen Institution.

El-Erian betonte in einem aktuellen Tweet die potenziellen Gefahren, die sich ergeben, wenn die Fed nicht die "bestmögliche" Maßnahme zur Steuerung der US-Wirtschaft ergreift. Er kritisierte auch die "konfuse Kommunikation" der mächtigsten Notenbank der Welt, die die Stärke ihrer langfristig ausgerichteten Politik geschwächt hat.

Der Chefvolkswirt der Allianz (ETR:ALVG) hat wiederholt scharfe Kritik an der Fed geübt. Seiner Meinung nach reagierte sie zu spät auf den Inflationsschub im Jahr 2021 und musste dann im vergangenen Jahr, als die Verbraucherpreise den höchsten Anstieg seit vier Jahrzehnten erreichten, eine Serie drastischer Zinserhöhungen vornehmen.

Zuvor hatte Raghuram Rajan, ehemaliger Gouverneur der indischen Zentralbank und Finanzprofessor an der University of Chicago (Booth), gegenüber Reuters mit Blick auf die aggressiven Zinsschritte und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft erklärt, die Fed befinde sich "in einer Situation, in der sie verdammt ist, wenn sie es tut und verdammt ist, wenn sie es nicht tut".

Denn "wenn sie die Leitzinsen kurzfristig erhöht, ist klar, dass irgendwann noch mehr passiert", so Rajan und fügte hinzu, dass es eine geringe Chance gäbe, dass die Fed in der Lage sei, eine weiche Landung zu orchestrieren. Dabei handelt es sich um ein Szenario, bei dem sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, aber eine Rezession vermieden wird.

"Dies ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn die politischen Entscheidungsträger zu spät auf eine oder mehrere große Herausforderungen reagieren", twitterte El-Erian und wiederholte, dass die Diskrepanz zwischen den Signalen der Fed und den Zinserwartungen der Anleger zu Marktturbulenzen führen kann.

El-Erian äußerte sich bereits in der Vergangenheit besorgt über die aktuellen Entwicklungen unter der Führung von Powell. Er sieht die Gefahr, dass die Fed in der Nachwelt als Institution in Erinnerung bleibt, die ihre Glaubwürdigkeit verspielt hat und damit auch die politische Autonomie, die für eine unabhängige Geldpolitik von entscheidender Bedeutung ist.

Fed unter Beschuss: El-Erian kritisiert Zögern im Inflationskampf
 

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Kommentare (4)
Romuald Scheiwiler
Romuald Scheiwiler 30.05.2023 20:05
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Hat ja recht
Hans Glück
Hans Glück 30.05.2023 20:01
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Ich gehe bin einer weiteren Zinzerhöhung von 0,5 Punkten aus. Es muss auf 7,5-8,5 weiter angehoben werden. Es ist notwendig, auch wenn der Crash nicht ausschließen ist.
Stani Schmidt
Stani Schmidt 30.05.2023 20:01
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Was macht dann NVIDIA?
Ben jamin
Ben jamin 30.05.2023 20:01
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Nvidia fällt natürlich wieder auf 112€ , und dann liegen wir aber richtig „all in“ nach
Frank Engl
Frank Engl 30.05.2023 17:44
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Der soll sich lieber um die EZB kümmern die verschlafen alles
IBI NU
IBI NU 30.05.2023 17:44
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d euro ist nicht d weltreservewährung
Boersen Piefke
Boersen Piefke 30.05.2023 17:14
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Sicher bezahlen die Zentralbanken jetzt die neoliberalen Ansichten der gleichnamigen Wissenschaftler…. und was viel schlimmer ist, die schwachen Politiker dieser Erde, die Angst davor hatten, die Wahl zu verlieren, wenn sie den Wählern erzählen, dass der Wohlstandshöhepunkt erreicht ist und wir in Zukunft viel mehr arbeiten müssen, um uns dann doch weniger leisten zu können! Nein, es wurde der Msrkt geflutet und nun müssen es die jetzigen Politiker ausbaden (wobei z.B. Biden, Macron noch zur Tätergeneration gehört) Powell macht das total, es gab seit 08/22 keine Überraschung, klarer Weg, klare Kante…… Lagarde reicht ihm nicht mal bis zu den Schnürsenkeln …und Rajan hat nun mal recht: "in einer Situation, in der sie verdammt ist, wenn sie es tut und verdammt ist, wenn sie es nicht tut"….. das versteht nur keiner
 
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