WIESBADEN (dpa-AFX) - Das Finanzvermögen des öffentlichen Gesamthaushalts hat sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent oder 20,2 Milliarden Euro verringert. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete, wies der Haushalt von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte im vergangenen Jahr gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich ein Finanzvermögen von 1077,8 Milliarden Euro auf. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute und der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
Dabei verringerte sich das Finanzvermögen des Bundes im Vergleich zum Vorjahr um 7,8 Prozent beziehungsweise 33,4 Milliarden Euro auf 394,0 Milliarden Euro. Ursache dafür war, dass 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Mittel zur Sicherstellung der Handlungsfähigkeit bei der Umsetzung von Hilfspaketen und -programmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vorgehalten werden mussten, hieß es.
Das Finanzvermögen der Länder sank den Angaben zufolge um 4,9 Prozent beziehungsweise 14,5 Milliarden Euro auf 280,2 Milliarden Euro. Allerdings war die Entwicklung in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In den Gemeinden und Gemeindeverbänden wiederum stieg das Finanzvermögen um 5,6 Prozent oder 12,5 Milliarden Euro auf 234,7 Milliarden Euro.