Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOMC-Protokoll: Keine Zinssenkungen in 2023 erwartet

Veröffentlicht am 04.01.2023, 20:16
Aktualisiert 04.01.2023, 20:22
© Reuters

Investing.com - Die US-Notenbank ist in ihrem Kampf gegen die Inflation entschlossener denn je. Sie will ihren Leitzins so lange erhöhen, bis die Inflation weitere Fortschritte in Richtung der angestrebten zwei Prozent macht. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der Dezember-Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed hervor.

Auf ihrer letzten Sitzung hat die Federal Reserve den Leitzins um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben. Dabei betonte sie die Notwendigkeit einer restriktiven Geldpolitik über einen längeren Zeitraum, um die Inflation nach unten zu bringen.

"Die Teilnehmer äußerten allgemein die Ansicht, dass ein restriktiver geldpolitischer Kurs beibehalten werden müsse, bis die hereinkommenden Daten die Gewissheit vermitteln, dass die Inflation nachhaltig auf 2 Prozent sinken würde, was einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte", heißt es in dem Sitzungsprotokoll. "In Anbetracht der anhaltenden und unvertretbar hohen Inflation merkten mehrere Teilnehmer an, dass die Erfahrung aus der Vergangenheit vor einer verfrühten Lockerung der Geldpolitik warne."

Weiter hieß es, man werde sich beim weiteren Vorgehen vor allem auf die Daten konzentrieren. Im Hinblick auf die Gestaltung der künftigen Politik wolle man sich "Flexibilität und Optionalität" bewahren.

Zudem sollte die Öffentlichkeit nicht zu viel in die Entscheidung des Offenmarktausschusses hineininterpretieren, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln.

Vor der kleinen Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Dezember hatte die Federal Reserve den Schlüsselsatz vier Mal hintereinander um ungewöhnlich hohe 75 Basispunkte angehoben.

"Eine Reihe von Teilnehmern betonte, dass es wichtig sei, klar zu kommunizieren, dass eine Abschwächung des Zinserhöhungstempos kein Anzeichen für ein Nachlassen der Entschlossenheit des Ausschusses zur Erreichung seines Preisstabilitätsziels oder ein Urteil darüber sei, dass sich die Inflation bereits auf einem anhaltenden Abwärtspfad befinde", heißt es im Protokoll.

Aus den Mitschriften geht auch hervor, dass kein stimmberechtigtes Mitglied des Zinsausschusses derzeit eine Zinssenkung im Jahr 2023 erwartet.

Fed-Chef Jerome Powell hatte im Dezember angedeutet, dass es zwar einige Fortschritte im Kampf gegen die Inflation gebe, er aber nur zaghafte Anzeichen sehe und davon ausgehe, dass die Zinsen auch nach Beendigung der Erhöhungen auf einem höheren Niveau bleiben werden.

Laut dem Dot-Plot vom Dezember erwarten die Fed-Mitglieder das Zinshoch im Jahr 2023 bei 5,1 Prozent. 

Capital Economics schreibt im Anschluss an das Sitzungsprotokoll, dass die rasch nachlassende Inflation in Kombination mit einem merklichen Nachlassen des Beschäftigungswachstums das Bild in der ersten Jahreshälfte prägen werde. Sie erwarten "eine finale Straffung um 50 Basispunkte im ersten Quartal, was den Leitzins auf einen Höchststand von etwa 5 % bringen würde", bevor die Fed die Zinsen Ende dieses Jahres wieder senkt.

von Robert Zach

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.