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'FTD': Eons harter Kurs beim Jobabbau wackelt

Veröffentlicht am 09.12.2011, 08:46
Aktualisiert 09.12.2011, 08:48
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon lässt sich auf die Suche nach Alternativen zum Abbau von 6.500 Jobs in Deutschland ein. Das Management des Energiekonzerns prüfe Wege, die das Ausmaß des geplanten Stellenabbaus verringern könnten, berichtet die 'Financial Times Deutschland' am Freitag. Damit reagiere der Konzernvorstand auf ein neun Seiten umfassendes Strategiepapier der Gewerkschaft Verdi.

Die Arbeitnehmervertreter schlagen darin der Zeitung zufolge vor, ein System von Miniblockheizkraftwerken aufzubauen. 'Das Eon-Management hat recht konstruktiv reagiert', sagte Sven Bergelin, Leiter der Verdi-Fachgruppe Energiewirtschaft, dem Blatt. Bergelin ist auch Mitglied des Eon-Aufsichtsrats. Ein Konzernsprecher bestätigte der Zeitung die Überlegungen: 'Selbstverständlich verweigert sich der Vorstand nicht der Diskussion.'

Der verbindliche Ton ist ein Signal, dass Eon-Chef Johannes Teyssen seinen Konfrontationskurs gegenüber der Arbeitnehmerseite aufgibt. Erst vor zwei Wochen hatte der Stromkonzern die harte Linie bekräftigt. Die Zahl der Jobs, die weltweit auf der Kippe stehen, liege 'am oberen Ende der Bandbreite von 9.000 bis 11.000'. Tausende Beschäftigte protestierten in Hannover und München gegen das Sparprogramm mit dem Namen 'Eon 2.0'.

Laut dem Verdi-Papier soll der Konzern stärker auf dezentrale Energieerzeugung und Dienstleistungen setzen wie etwa Energieeffizienzberatung. 'Dazu braucht man viele Beschäftigte, aber wenig Kapital', umschrieb Bergelin den Grundgedanken der Vorschläge. Das Papier ist dem Blatt zufolge Thema auf höchster Konzernebene. So stehe es auf der Tagesordnung einer Aufsichtsratssitzung am kommenden Montag. Vorvergangene Woche habe sich Vorstandsmitglied Bernhard Reutersberg, der den Sparkurs federführend umsetzt, die Ideen erläutern lassen. Auch Produktionsvorstand Jörgen Kildahl, Personalchefin Regine Stachelhaus und Innovationsvorstand Klaus-Dieter Maubach nahmen laut Zeitung an dem Termin teil.

Der Düsseldorfer Konzern, der unter anderem durch die Energiewende und den schärfer gewordenen Wettbewerb unter Druck geraten ist, möchte mit dem Stellenabbau bis 2015 eine Summe von 1,5 Milliarden Euro jährlich einsparen./stb/enl/tw

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