BRÜSSEL/BONN (dpa-AFX) - Das Winterwetter sorgt in den deutschen Gasspeichern weiterhin für sinkende Füllstände. Am Mittwochmorgen lag der Gesamt-Füllstand bei 75,4 Prozent. Das waren 0,8 Prozentpunkte weniger als am Vortag, wie am Donnerstag aus Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete einen Füllstand von 89,4 Prozent. EU-weit lag der Füllstand bei 68,8 Prozent. Das waren 0,7 Prozentpunkte weniger als am Vortag.
Die Füllstände in Deutschland gehen seit dem 9. Januar insgesamt zurück. Davor war - jahreszeitlich untypisch - mehr als zwei Wochen lang eingespeichert worden.
Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Die Füllstände nehmen nach Beginn der Heizperiode im Herbst üblicherweise ab. Am Morgen des 14. November war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Am 1. Februar waren die Speicher mit 78,6 Prozent fast doppelt so voll wie vom Energiewirtschaftsgesetz zu diesem Stichtag vorgeschrieben.
Zu beachten ist, dass weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt, am Dienstag laut Bundesnetzagentur aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Erdgas erhält Deutschland mittlerweile auch über LNG-Terminals an deutschen Küsten.