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Genossenschaftsbanken mit mehr Gewinn trotz Milliarden-Abschreibungen

Veröffentlicht am 07.03.2023, 10:40
Aktualisiert 07.03.2023, 10:45
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Genossenschaftsbanken in Deutschland haben trotz Milliarden-Abschreibungen auf Wertpapiere 2022 unter dem Strich mehr Gewinn gemacht als ein Jahr zuvor. Die rasante Zinswende sorgte zwar für Kursverluste an den Märkten etwa für Staatsanleihen und brockte den Instituten in Summe Abschreibungen in Höhe von 5,8 Milliarden Euro ein, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) am Dienstag mitteilte.

Doch dank eines besseren operativen Ergebnisses, einer niedrigeren Steuerlast und weil die Institute deutlich weniger Geld in ihre allgemeine Risikovorsorge steckten als im Vorjahr, erhöhte sich der Jahresüberschuss vorläufigen Zahlen zufolge dennoch um gut ein Drittel auf 2,2 Milliarden Euro.

"Höhere Zinsniveaus sind für die Ertragslage von Banken grundsätzlich gut. Abrupt steigende Zinsen führen jedoch zu temporären Marktwertverlusten bei Wertpapieranlagen, die es zu verkraften gilt", bilanzierte BVR-Präsidentin Marija Kolak in Frankfurt.

Nach Jahren mit Null- und Negativzinsen hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 bereits fünfmal angehoben, für die EZB-Sitzung am 16. März ist eine weitere Zinserhöhung angekündigt.

Das ist einerseits gut für Geldhäuser, weil sie nun wieder Zinsen bekommen, wenn sie Geld bei der EZB parken. Zudem verdienen Banken und Sparkassen zum Beispiel an höheren Kreditzinsen. Der Zinsüberschuss der Genossenschaftsbanken stieg nach BVR-Angaben binnen Jahresfrist um 8,2 Prozent auf rund 17,7 Milliarden Euro.

Die Kehrseite der Zinswende sind die Abschreibungen auf Wertpapierbestände, die der BVR als "weitgehend temporär" wertet. Das Bewertungsergebnis der 737 (Vorjahr: 772) Genossenschaftsbanken brach von minus 17 Millionen auf minus 4,5 Milliarden Euro ein. Der BVR berücksichtigt in den Zahlen unter anderen die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Sparda-Banken.

"Die im letzten Jahrzehnt regelmäßig erwirtschafteten hohen Erträge und die daraus gebildeten Kapitalrücklagen verschaffen uns das notwendige Polster, um diese Belastungen im Übergang zu den nachfolgenden Wertaufholungen abzufedern", sagte Kolak.

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