Investing.com – In einem neuen, höchst alarmierenden Tweet warnte der Investor Robert Kiyosaki, Autor des Finanzbestsellers Rich Dad Poor Dad, vor dem "größten Immobiliencrash", den es je gegeben hat.
Unter Hinweis darauf, dass die Krise von 2008 als Große Finanzkrise bezeichnet wurde, sagte Kiyosaki voraus, dass "das Jahr 2023 die Krise von 2008 bedeutungslos erscheinen lassen wird".
Er wies darauf hin, dass im Jahr 2019 die Nachfrage nach Büroflächen in San Francisco sehr hoch gewesen sei, diese aber heute zu 70 Prozent leer stünden. Er fragte sich, "was die WOKE-Städte mit diesen Bürogebäuden machen werden", und schlug vor, dass sie in "Wohnungen für Obdachlose" umgewandelt werden sollten.
Wie üblich nutzte Kiyosaki die Gelegenheit, um zu wiederholen, "G, S, BC" zu kaufen, d. h. Gold, Silber und Bitcoin.
An dieser Stelle sei angemerkt, dass Kiyosaki nicht der Einzige ist, der einen katastrophalen Zusammenbruch des gewerblichen Immobilienmarktes befürchtet, der zu einer umfassenderen Krise führen könnte.
Bis Ende 2025 werden ca. 1,5 Billionen US-Dollar an gewerblichen Hypothekenschulden fällig, aber die steigenden Kreditkosten in Verbindung mit den strengeren Kreditbedingungen und dem Wertverlust von Immobilien, aufgrund des Homeoffice-Booms seit der Covid-Pandemie, manövrieren den Sektor in eine sehr prekäre Lage.
Die Ratingagentur Fitch Ratings hat bereits geschätzt, dass 35 Prozent – oder 5,8 Milliarden US-Dollar – der zwischen April und Dezember 2023 fällig werdenden gewerblichen Hypotheken auf Sammelschuldverschreibungen, keine Anschlussfinanzierung finden werden.
Elon Musk, CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA), erklärte in einem aktuellen Tweet, dass "Gewerbliche Immobilienpreise schnell sinken. Häuser werden folgen".
Lisa Shalett, Investmentmanagerin bei Morgan Stanley (NYSE:MS) Wealth Management, wies ihrerseits darauf hin, dass die Bewertungen von Büro- und Geschäftsgebäuden zwischen dem Höchst- und Tiefststand in diesem Jahr um 40 Prozent sinken könnten.
"Die Analysten von MS & Co. erwarten einen Rückgang der Immobilienpreise um 40 Prozent, schlimmer als während der großen Finanzkrise", schrieb Frau Shalett in einer Anfang der Woche veröffentlichten Notiz.
"Mehr als 50 Prozent der 2,9 Billionen US-Dollar an gewerblichen Hypothekenkrediten müssen in den nächsten 24 Monaten neu verhandelt werden, während die neuen Kreditzinsen voraussichtlich um 350 bis 450 Basispunkte steigen", erläuterte sie.
Erschwerend kommt schließlich hinzu, dass kleine Banken und US-Regionalbanken die wichtigsten Geldgeber für den gewerblichen Immobilienmarkt sind. Doch in diesem Jahr wurden die Regionalbanken bereits besonders hart getroffen, und eine weitere Krise im gewerblichen Immobiliensektor könnte unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf die ohnehin geschwächten Banken haben.