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IG Metall will niedrigere Energiepreise statt Verteilungskampf

Veröffentlicht am 18.02.2022, 09:56
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die IG Metall verlangt von der Politik eine schnelle Senkung der Energiepreise. Andernfalls werde es im laufenden Jahr heftigere Verteilungskämpfe geben, sagte der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann am Freitag in Frankfurt. Die Gewerkschaft strebe in den anstehenden Tarifrunden die Sicherung der Kaufkraft ihrer Mitglieder an und werde daher die Entwicklung der Teuerungsrate weiter genau verfolgen.

Die Inflationsrate ist für die IG Metall neben der Produktivität und einer Umverteilungskomponente ein wichtiger Parameter zur Begründung ihrer Lohnforderungen. Im Herbst stehen die Verhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie mit rund 3,7 Millionen Beschäftigten an. Die Forderung wird im Juni festgezurrt. Üblicherweise orientiert sich die IG Metall dabei am Inflationsziel der Europäischen Zentralbank, das bei 2,0 Prozent liegt.

"Statt aufgeregte Debatten über Lohn-Preis-Spiralen zu führen, sollte Konkretes her: Runter mit den Energiepreisen!", forderte der Gewerkschaftschef. Die IG Metall werde an ihrer Zielinflations-Ausrichtung festhalten, sehe aber angesichts hoher Gewinne durchaus einen größeren Verteilungsspielraum. "Unter hohen Energiekosten leiden beide Seiten, bestes Beispiel ist die Stahlindustrie, wo ab Mai die Tarife neu verhandelt werden."

Die Verbraucherpreise sind im vergangenen Jahr in Deutschland um 3,1 Prozent gestiegen. Aktuell lag im Januar die Inflationsrate zum Vorjahr bei 4,9 Prozent. Sie wird vor allem von den stark gestiegenen Energiepreisen getrieben. Einige Ökonomen warnen vor einer sogenannten Lohn-Preis-Spirale, sollten die Gewerkschaften sehr hohe Lohnsteigerungen durchsetzen, die dann zu erneuten Preisanhebungen führten.

Hofmann machte konkrete Vorschläge, wie die Energiekosten für die Verbraucher gesenkt werden könnten. Im Einzelnen solle die EEG-Umlage schneller abgeschafft werden als bislang geplant und die Stromsteuer auf das europarechtlich notwendige Minimum gesenkt werden. Zudem müsse der Gaspreis gedeckelt und das steuerfreie Existenzminimum stärker angehoben werden. Statt wie für das laufende Jahr geplant 9984 Euro sollten pro Person 12 800 Euro Einkommen steuerfrei bleiben.

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