Investing.com – Nach einem ernüchternden Blick in den Geldbeutel belegen die neuesten Inflationszahlen Deutschlands, was wir ohnehin schon wissen. Die bittere Realität: Lebensmittel werden teurer. Dieser Anstieg ist kein lokales Phänomen, sondern ein globaler Fluch, der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bestätigt wird. Im Mai verzeichneten die Lebensmittelpreise weltweit den dritten aufeinanderfolgenden Monat einen Anstieg, und die Auswirkungen spürt jeder Einzelne.
Der Anstieg ist auf höhere Preise für Getreide und Milchprodukte zurückzuführen, die den Rückgang der Preise für Zucker und Pflanzenöl mehr als ausglichen.
Der FAO-Lebensmittelpreisindex, der die internationalen Preise eines Warenkorbs von weltweit gehandelten Lebensmitteln abbildet, lag im Mai bei durchschnittlich 120,4 und verzeichnete damit einen Anstieg um 0,9 % gegenüber dem revidierten Aprilwert.
Trotz dieses Anstiegs liegt der Index immer noch 3 % niedriger als vor einem Jahr und 24,9 % unter seinem Höchststand im März 2022. Allerdings hat der Index in den letzten Monaten einige Verluste aufgefangen und ist wieder gestiegen.
Der Anstieg im Mai war auf die Getreidepreise zurückzuführen, die im Vergleich zum Vormonat um 6,3 % stiegen. Hintergrund sind wachsende Sorgen in wichtigen landwirtschaftlichen Gebieten in Nordamerika, Europa und der Schwarzmeerregion. Die Preise für Molkereiprodukte stiegen von Mai bis April um 1,8 %.
Entgegen diesem Trend fielen die Zuckerpreise im Mai im Monatsvergleich um 7,5 %, und die Preise für Pflanzenöl sanken um 2,4 %, so die Daten der FAO.
Die FAO warnte: „Die jüngsten ungünstigen Witterungsbedingungen in der Schwarzmeerregion werden wahrscheinlich zu einer Verringerung der weltweiten Weizenproduktion führen, eine Möglichkeit, die in der Prognose noch nicht berücksichtigt ist.“
Wir werden uns also zwangsläufig auf weiter steigende Lebensmittelpreise einstellen müssen.
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