Berlin, 08. Jun (Reuters) - Auch kleinere durch die Coronavirus-Pandemie in Not geratene Startups können nun auf Hilfsgelder des Bundes zurückgreifen. Die KfW stelle den zuständigen Landesförderinstituten ab sofort Mittel für Finanzierungshilfen zur Verfügung, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Diese könnten von Firmen beantragt werden, die weniger als 75 Millionen Euro im Jahr umsetzten. Unter Einhaltung der Kleinbeihilferegelung könnten Unterstützungen bis zu 800.000 Euro pro Unternehmen genehmigt werden.
Damit steht nun auch die zweite Säule des Hilfspakets für Startups. Die erste besteht aus einer sogenannten Corona Matching Fazilität, ist seit Mitte Mai abgerufen werden kann. Dabei werden privaten Wagniskapitalgebern öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt, die diese in einem bestimmten Verhältnis aufstocken und damit dann Startups in Finanzierungsschwierigkeiten helfen.
Wegen der Pandemie und der erwarteten Rezession fürchtet eine Mehrzahl der Startups um ihre Existenz. Die lange Anlaufzeit der Programme hat in der Branche für Kritik gesorgt. "Zunächst haben wir bei den ersten Auszahlungen auf April geschielt, dann auf Mai und jetzt wird es sogar mit Juni schwierig. Es wäre aber sehr wichtig, dass es diesen Monat noch etwas wird. Schließlich fallen viele Fixkosten wie die Gehälter weiter an", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Startups, Christoph Stresing.