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IWF-Chefin Georgieva sieht Weltwirtschaft bereits in Rezession

Veröffentlicht am 27.03.2020, 16:30
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Investing.com - Das weltweit grassierende Coronavirus erschüttert die Weltwirtschaft. Die Arbeitslosigkeit steigt, die Stimmungsindikatoren brechen ein und die Zentralbanken drucken Geld bis zum Abwinken, während Regierungen auf der ganzen Welt milliarden- bis billionenschwere Konjunkturprogramme auf den Weg bringen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu begrenzen.

IWF-Chefin Kristalina Georgieva sagte am Freitag: "Es ist offensichtlich, dass die Welt in eine Rezession abgeglitten ist, die so schlimm oder vielleicht schrecklicher ist als die globale Finanzkrise".

Sie erwartet zwar eine Erholung für 2021. Voraussetzung dafür sei jedoch eine erfolgreiche Eindämmung des Virus. Zudem müsse man die Liquiditätsprobleme lösen, um Insolvenzen der Unternehmen zu verhindern.

"Der IWF prüft, ob die Inanspruchnahme von Vorsorgekreditlinien ausgeweitet werden soll", Georgieva.

Georgieva erwartet eine "ziemlich tiefe Rezession" für das laufende Jahr. Entsprechend "aggressiv" sollten die Länder darauf reagieren, forderte sie.

Die Reaktion der Märkte

Sehr viel tiefer an den Aktienmärkten ging es nach den Äußerungen von Georgieva nicht. Der Dow-Jones-Index weist mit 21.767 Punkten ein Minus von 3,48 Prozent aus und der S&P 500 verliert 3,24 Prozent auf 2.544 Zähler. Für den Nasdaq geht es um 3,15 Prozent nach unten und der deutsche Leitindex Dax fällt um 3,32 Prozent.

Im Fokus bleibt die Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über das 2 Billionen Dollar schwere US-Konjunkturpaket, wo zuletzt Gerüchte kursierten, wonach sich Widerstand formiert.

Auch die jüngsten Daten aus den USA waren schwächer ausgefallen. Das Uni-Michigan Verbrauchervertrauen sank nach endgültigen Berechnungen von 101 im Februar auf 89,1 im März. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit 90,0 gerechnet. Das ist der tiefste Stand seit knapp vier Jahren und dürfte die Rezessionssorgen der Anleger erhöhen, zumal gestern die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe kräftig auf 3,28 Millionen gestiegen ist.

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