BERLIN (dpa-AFX) - Deutschland bleibt nach Kammerangaben trotz gestiegener Energiekosten attraktiv als Standort für polnische Unternehmen. "Deutschland hat sich in den vergangenen zwölf Monaten für polnische Investoren als solider und attraktiver Markt profiliert, der sogar unter den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin Perspektiven bietet", teilte die Deutsch-Polnische Industrie- und Handelskammer am Montag in Berlin mit.
1500 Unternehmen aus Polen sind demnach in Deutschland aktiv, die meisten davon in Berlin. Den größten Handlungsbedarf sehen sie nach Angaben der Kammer dabei, die Energiekosten zu senken und den Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften zu verbessern.
Die Kammer veröffentlichte eine Umfrage unter 68 polnischen Unternehmen, die Geschäfte in Deutschland machen. Vier von fünf der Tochterfirmen wollen demnach in diesem Jahr so viel wie im Vorjahr investieren oder mehr. Ebenso viele rechnen damit, dass ihr Umsatz gleich bleibt oder wächst.
Deutschland und Polen haben den Angaben zufolge im vergangenen Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 147 Milliarden Euro gehandelt. Das Nachbarland sei damit Deutschlands fünftgrößter Handelspartner.