Investing.com - Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris tritt mit Tim Walz als ihrem Vizekandidaten an, um die Wählerbasis zu verbreitern und ihre Chancen in einem eng umkämpften Rennen zu erhöhen.
In einer virtuellen namentlichen Abstimmung, die am Montagabend abgeschlossen wurde, hat Kamala Harris offiziell 99 % der Delegiertenstimmen erhalten und ist damit die Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei.
In einem ersten Schritt hat sich Harris für den Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, als ihren Vizekandidaten entschieden. Laut Experten der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) bringt Walz als populärer Gouverneur mit umfassender Erfahrung in der Gesetzgebung einen entscheidenden Vorteil in das Rennen um das Weiße Haus. Diese Wahl sei darauf ausgerichtet, die Wählerbasis von Harris zu verbreitern und ihre Chancen in einer "knappen Präsidentschaftswahl" zu maximieren.
Tim Walz, seit 2018 der 41. Gouverneur von Minnesota und zuvor langjähriges Mitglied des US-Repräsentantenhauses, bringt eine stolze Bilanz mit sich. Der pensionierte Lehrer und ehemalige Unteroffizier der US-Armee hat seine politische Karriere in einem konservativen Umfeld geschmiedet und mehrfach bewiesen, dass er Wahlen in schwer umkämpften Bezirken gewinnen kann. Genau diese Fähigkeit dürfte Harris dazu bewegt haben, ihn als ihren Vizekandidaten auszuwählen.
Die UBS betont, dass Präsidentschaftskandidaten ihre Vizekandidaten häufig aufgrund verschiedener strategischer Faktoren wie regionale, geschlechts-, rassen- oder altersbezogene Vielfalt auswählen. In diesem Kontext erscheint die Entscheidung für Walz als ein Versuch, sowohl progressive als auch moderate Wähler zu erreichen, insbesondere angesichts Harris' politischer Herkunft aus San Francisco.
Die Dynamik im Präsidentschaftsrennen hat sich in den letzten Wochen spürbar verändert. Nachdem Präsident Biden aus dem Rennen ausgestiegen ist und Harris nominiert wurde, ist das Rennen laut UBS deutlich enger geworden. Der frühere Präsident Trump habe in den entscheidenden Swing States keinen klaren Vorsprung mehr, und die Umfrageergebnisse würden innerhalb der Fehlermarge liegen.
Mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen in drei Monaten kommt die UBS zu dem Schluss, dass das Rennen "zu knapp" ist, um eine konkrete Prognose abzugeben.