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Keine rasche Tarifeinigung im Öffentlichen Dienst in Sicht

Veröffentlicht am 22.10.2020, 10:30
© Reuters.

Potsdam, 22. Okt (Reuters) - In der dritten Verhandlungsrunde über Lohnerhöhungen für rund 2,3 Millionen Beschäftigte beim Bund und in den Kommunen stellen sich Arbeitgeber und Gewerkschaften auf mehrtägige Gespräche ein. "Ich denke, dass wir uns jetzt in den nächsten zwei bis drei Tagen einigen, heute sicherlich noch nicht", sagte der Verhandlungsführer der Kommunen, Ulrich Mädge, am Donnerstag. In Potsdam lief am Vormittag die dritte Verhandlungsrunde an. Die Arbeitgeber bieten eine dreistufige Lohnerhöhung um 3,5 Prozent innerhalb von drei Jahren an. Die Gewerkschaften Verdi sowie DBB-Beamtenbund und Tarifunion fordern 4,8 Prozent für ein Jahr. Verdi-Chef Frank Werneke sagte, das Ziel sei eine Einigung: "Es liegt aber noch eine gewaltige Wegstrecke vor uns."

Der Verdi-Chef kritisierte, dass das Arbeitgeberangebot noch nicht einmal den zu erwartenden Kaufkraftverlust durch die Inflation der nächsten drei Jahre ausgleiche. Den Gewerkschaften sei eine Stärkung der unteren und mittleren Einkommen wichtig. Daher sei ihnen für diese Gruppen eine Lohnerhöhung um mindestens 150 Euro pro Monat wichtig. Den Vorschlag der Arbeitgeber eines monatlichen Zuschlages von 50 Euro für Pflegepersonal nannte Werneke skandalös niedrig.

MÄDGE VERWEIST AUF JOB-SICHERHEIT IM ÖFFENTLICHEN DIENST

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) äußerte sich vor der dritten Verhandlungsrunde nicht. Die kommunalen Arbeitgeber (VKA) sprachen von einem guten Angebot an die Gewerkschaften. Eine Intensivschwester etwa komme inklusive Zulagen auf eine Lohnerhöhung von gut acht Prozent, sagte VKA-Chef Mädge. Er verwies darauf, dass im öffentlichen Dienst anders als in der Wirtschaft trotz der Corona-Krise niemand um den Job bangen müsse. Es müsse "niemand morgen mit einer Kündigung rechnen".

Der Chef der gemeinsam mit Verdi verhandelnden DBB-Beamtenbund und Tarifunion, Ulrich Silberbach, zeigte sich bereit, bei der Laufzeit einen Kompromiss zwischen zwölf Monaten und der Arbeitgeberforderung von 36 Monaten zu finden. Beide Seiten lägen noch weit auseinander. "Wir sind dafür gewappnet, auch am Montag hier noch verhandeln zu können", sagte Silberbach. "Wir haben genügend Hemden mitgebracht." Seine Organisation sei mit 30 Leuten vor Ort. Aufgrund der Corona-Einschränkungen nehmen beide Seiten mit weniger Vertretern als üblich an den Verhandlungen teil. Die Großen Tarifkommissionen etwa der Gewerkschaften sind nur digital zugeschaltet.

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