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Kinder-Hacker: Wie werden Kids zu raffinierten Cyber-Kriminellen?

Veröffentlicht am 19.05.2023, 17:00
Kinder-Hacker: Wie werden Kids zu raffinierten Cyber-Kriminellen?

In einer Welt, die zunehmend internetfähig und hypervernetzt ist, war das Thema Cybersicherheit nie so wichtig wie heute. Und in einer Zeit erhöhter geopolitischer Spannungen sind Menschen und Unternehmen mit der ständig wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe konfrontiert.

Aber was wissen wir über diese Cyberkriminellen, die im Schatten des World Wide Web operieren?

In unserer zweiten Folge von Hacker : HUNTER konzentrieren wir uns auf die Rolle der Kinder. Kriminelle haben es auf junge Gamer abgesehen, die ausgeklügelte Cyberangriffe durchführen und sogar tödliche Waffen in ihre Hände bekommen.

Kinder in der Cyberkriminalität

Der Sohn von Barbara Gemen wurde schon in jungen Jahren in die Cyberkriminalität verwickelt. "Mein Sohn begann im Alter von acht Jahren zu hacken. Und dann hat er sich eine Waffe bestellt", erklärt sie.

"Er begann, viel Zeit hinter dem Computer zu verbringen, und Dinge im Internet zu bestellen, ohne zu bezahlen. Zuerst waren es Pizzen, aber dann auch größere Dinge [...] Es war ziemlich schwierig für mich zu verstehen, was da vor sich ging."

Barbara Gemen, Mutter eines Kinder-Hackers, Cyber-Expertin und Beraterin der Polizei Euronews

"Er begann, nachts aufzuwachen, um sich an den Computer zu setzen, und er war sehr gestresst. Und dann fanden wir heraus, dass er mit einer Gruppe internationaler Hacker zusammenarbeitete."

Nachdem ihre Versuche, die Polizei zu informieren, von den Beamten als "Übertreibung" abgetan wurden, beschloss sie, sich selbst in Cybersicherheit fortzubilden, und ist inzwischen freiwillige Cyber-Spezialistin bei der Polizei.

"Heutzutage ist es so einfach, denn viele Kinder haben Laptops und Mobiltelefone, und im Grunde kann man mit ein paar Klicks einen Hack durchführen. Es ist ein ziemlich großes Problem, junge Leute vom Hacken abzuhalten. Sie wissen oft nicht, was legal und was illegal ist", sagt sie.

Der Zusammenhang zwischen Online-Spielen und Hackerangriffen

Mike Jones ist ein Sicherheitsexperte. Er betreut Kinder, die als potenzielle Cyberkriminelle identifiziert worden sind. Er erklärt, dass organisierte Kriminelle zunehmend Kinder im Visier haben, die Videospiele spielen, und sie dazu zwingen, Cyberangriffe auszuführen.

Das organisierte Verbrechen würde die Spiele beobachten, so Jones. So könnten sie die Kinder entdecken, die besondere Fähigkeiten haben.

Mike Jones, Security Researcher Euronews & Kaspersky

"Das Wichtigste ist, Vertrauen zu gewinnen. Man muss Dinge herausfinden, die ihnen Spaß machen. Sobald man diese Informationen hat, gewinnt man das Vertrauen [...] Die Kinder, die sich für Technologie und Spiele interessieren, sind in der Regel nicht die beliebtesten in der Schule." Die Kriminellen würden den Kindern dann das Gefühlt gehen, dazu zu gehören und wichtig zu sein.

"Online-Gaming und Hacking sind in gewisser Weise eng miteinander verbunden", sagt Alexander Urbelis, Anwalt für Cybersicherheit bei Crowell & Moring LLP.

"Man will herausfinden, ob man sich einen Vorteil verschaffen oder eine Schwachstelle im System finden kann, um die eigene Währung zu erhöhen. Es gibt eine Motivation zwischen dem Erreichen eines Vorteils im Spiel und der Fähigkeit, zu hacken."

"Harmloser Spaß" - Ein Unvermögen, die Konsequenzen zu verstehen?

Dr. Kelli Dunlap ist klinische Psychologin und Spieldesignerin. Sie sagt, dass diese jungen Hacker anfällig für diese gefährlichen und illegalen Angriffe sind, weil ihr Gehirn noch nicht voll entwickelt ist.

"Teenager denken nicht an den Schaden, den sie anrichten könnten [...] Kinder und Teenager sind erstaunlich. Ihre Gehirne entwickeln sich rasant und ihre Fähigkeit, neue Dinge zu lernen und sich anzupassen, ist bemerkenswert."

Dr. Kelli Dunlap, Klinische Psychologin und Game Designer Euronews

"Es gibt jedoch Teile des Gehirns, die ihnen im wahrsten Sinne des Wortes fehlen, und diese Teile stehen in Zusammenhang mit Dingen wie der Antizipation von Konsequenzen. Dies ist einfach ein neurologischer Zustand, der sich noch nicht als Teil ihres Gehirns entwickelt hat."

Christian Funk, Leiter des Global Research and Analysis Team (GReAT) von Kaspersky in Deutschland, ist jedoch der Meinung, dass sich junge Menschen zur Cyberkriminalität hingezogen fühlen, um sich vor Gleichaltrigen zu beweisen.

"Hacking hat eine Art mythische Aura. Es hat so etwas wie einen Coolness-Faktor. Das liegt natürlich auch an den vielen Serien und Filmen. Wie Hacker dargestellt werden."

"Das zieht viele junge Leute an, die ihr Ego unter Beweis stellen wollen oder ihr Ego stärken wollen, die sich vielleicht ein paar Angeberrechte erwerben wollen. Ich denke, das ist einfach etwas, das damit einhergeht."

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