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KORREKTUR/ROUNDUP: HSH Nordbank will nach tiefroten Zahlen wieder in Gewinnzone

Veröffentlicht am 10.04.2014, 15:47
Aktualisiert 10.04.2014, 15:48

(Berichtigung: Im ersten Satz, 6. Absatz, heißt es richtig: Bei Schiffsfinanzierungen plant die HSH 2014 wieder mit einem Neugeschäft von knapp einer Milliarde Euro. (statt Rückgang von 13 Prozent)

HAMBURG/KIEL (dpa-AFX) - Die HSH Nordbank will nach tiefroten Zahlen im Vorjahr 2014 wieder Gewinn ausweisen. 2013 betrug der Konzernverlust 814 Millionen Euro, wie die Landesbank für Hamburg und Schleswig-Holstein am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis sei vor allem von einer höheren Risikovorsorge für Schiffskredite, einem gestiegenen Aufwand für die Kapitalgarantie der Länder sowie Steuerrückstellungen für Altlasten belastet worden. "Wir sind gut ins Jahr 2014 gestartet", berichtete Vorstandschef Constantin von Oesterreich, der schwarze Zahlen für 2014 erwartet. Dennoch müsse das Institut weiter gestrafft und schlagkräftiger werden.

Die Ländergarantie war Mitte 2013 wieder von 7 Milliarden auf 10 Milliarden Euro aufgestockt worden. Im Finanzkrisenjahr 2008 war die die Bank mit Kapitalspritzen der Länder vorm Zusammenbruch gerettet worden. Sie sind mit 85,5 Prozent am Institut beteiligt. Die HSH rechnet damit, dass sie wegen der anhaltenden Probleme etwa mit den Schiffskrediten erstmals im Jahr 2019 auf die Verlustgarantie der Länder zurückgreifen muss. Bis 2025 sollen daraus 1,6 Milliarden statt bisher 1,3 Milliarden Euro genutzt werden.

Dank der Verlustgarantie sieht sich die HSH für die laufende Überprüfung durch die Europäische Zentralbank gewappnet. Die harte Kernkapitalquote der Bank lag Ende 2013 bei 11,7 Prozent (2012: 9,9 Prozent). Hinzu kam ein angesparter Kapitalpuffer von 5,2 Prozentpunkten. "Mit unseren Zahlen beweisen wir, dass das Modell "Bank für Unternehmer" funktioniert", sagte der Vorstandschef. Nun gehe es darum, die EU-Kommission davon zu überzeugen, "dass wir valide sind und eine Existenzberechtigung haben".

Die Mittel aus Verlustgarantie sollen aus der "HSH Finanzfonds Anstalt öffentlichen Rechts" fließen, in die das Geldinstitut bisher 1,7 Milliarden Euro eingezahlt hat. In diesem Jahr kommen rund 500 Millionen Euro hinzu. Die zusätzlich vorsorglich zurückgestellten Prämien, seit 2011 insgesamt 1,4 Milliarden Euro, dürften nach Vorstandsangaben 2014 niedriger ausfallen. Diese Kompensation der Beihilfe unterscheide die HSH fundamental von anderen Banken, sagte Finanzchef Stefan Ermisch. Vom Garantieaufwand entfallen 70 Prozent auf die Abbaubank.

Der Vorstand erwartet 2014 für den Konzern und die Kernbank "einen deutlichen Gewinn vor und nach Steuern". Für das 1. Quartal wurde ein Vorsteuergewinn von rund 200 Millionen Euro genannt. Der Vorstand begründet seine Erwartungen auch mit dem anziehenden Neugeschäft, das sich bis Ende März verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf rund 2,1 Milliarden Euro verdoppelte. Bis Jahresende soll es auf 9,4 Milliarden Euro (2013: 7,6 Mrd) steigen.

Bei Schiffsfinanzierungen plant die HSH 2014 wieder mit einem Neugeschäft von knapp einer Milliarde Euro. Vor 2015 werde nicht mit einer Erholung der Fracht- und Charterraten sowie der Schiffspreise gerechnet, berichtete der Vorstandschef. Die Schiffsfinanzierungen im Volumen von 21 Milliarden Euro seien zu 16 Prozent durch die Risikovorsorge abgedeckt.

Seit 2008 hat die HSH Nordbank ihre Bilanzsumme auf rund 109 Milliarden Euro halbiert. Die Zahl der Beschäftigten in Hamburg und Kiel wurde seitdem um ein Drittel auf 2834 reduziert. In der Abbaubank liegen noch Altlasten von rund 37 Milliarden Euro, die bis Jahresende auf 33 Milliarden zurückgehen sollen. Damit liege dies erneut unter den EU-Anforderungen.he

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