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Krisenherde brodeln: JPMorgan-CEO sieht Gefahr für Weltwirtschaft

Veröffentlicht am 14.10.2024, 13:19
© Reuters.
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Investing.com - Die wachsenden geopolitischen Spannungen rund um den Nahen Osten und den anhaltenden Krieg in der Ukraine werfen laut Jamie Dimon, CEO von JPMorgan (NYSE:JPM) Chase, erhebliche Risiken für die globale Wirtschaft auf. Am Freitag erklärte Dimon in einer Mitteilung zum dritten Quartal, dass sich die Lage zunehmend verschärfe.

„Wir haben die geopolitische Situation seit Längerem im Blick, und die jüngsten Ereignisse zeigen, dass die Bedingungen gefährlich und zunehmend schwieriger werden“, erklärte Dimon. Das menschliche Leid sei erheblich, und die Auswirkungen dieser Konflikte könnten sowohl kurzfristige wirtschaftliche Folgen als auch langfristige historische Veränderungen nach sich ziehen, so der Chef der größten US-Bank weiter.

Bereits bei einer Veranstaltung an der Georgetown University im vergangenen Monat hatte Dimon vor einer zunehmenden Erosion der internationalen Ordnung gewarnt. Neben den Konflikten im Nahen Osten und der Ukraine nannte er auch die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sowie das Risiko einer „nuklearen Erpressung“ durch Länder wie den Iran, Nordkorea und Russland.

„Die Lage spitzt sich zu und erfordert starke Führung seitens der USA und der westlichen Welt“, erklärte Dimon damals. Dies sei seine größte Sorge, die alle bisherigen Bedenken seiner Karriere übertreffe.

Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas dauert mittlerweile seit einem Jahr an. Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 hat sich der Krieg auf weitere Fronten ausgeweitet, darunter Auseinandersetzungen mit der Hisbollah und dem Iran. Berichten zufolge töteten israelische Luftangriffe am Donnerstag in Beirut mindestens 22 Menschen und verletzten über 100. Der Iran hat am 1. Oktober über 180 Raketen auf Israel abgefeuert, was Befürchtungen weckt, dass Israel als Reaktion iranische Ölanlagen angreifen könnte.

Auch der Krieg in der Ukraine zeigt keine Anzeichen eines baldigen Endes. Die russische Regierung verabschiedete letzte Woche einen Haushaltsentwurf, der eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 25 Prozent für das Jahr 2024 vorsieht.

Dimon zeigte sich zudem besorgt über die wirtschaftliche Entwicklung. Zwar gebe es Anzeichen dafür, dass die US-Notenbank eine „sanfte Landung“ der Wirtschaft steuere, jedoch bestünden weiterhin strukturelle Probleme. „Die Inflation geht zurück, und die US-Wirtschaft bleibt widerstandsfähig. Doch es gibt nach wie vor erhebliche Herausforderungen, darunter große Haushaltsdefizite, notwendige Investitionen in die Infrastruktur, die Umstrukturierung des globalen Handels und die weltweite Aufrüstung“, so Dimon.

Angesichts dieser Entwicklungen sei es entscheidend, auf alle möglichen Szenarien vorbereitet zu sein. „Wir hoffen auf das Beste, aber diese Ereignisse und die damit verbundene Unsicherheit zeigen, warum wir auf jedes Umfeld vorbereitet sein müssen“, resümierte er.

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