PEKING (dpa-AFX) - Auf dem chinesischen Geldmarkt hat sich die Lage am Montag trotz milliardenschwerer Geldspritzen der Notenbank wieder zugespitzt. Der Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken des Landes kurzfristig frisches Geld besorgen können, stieg den siebten Tag in Folge und erreichte bei 8,84 Prozent den höchsten Stand seit dem 20. Juni. Innerhalb einer Woche hat sich der Zinssatz damit in etwa verdoppelt. Er nähert sich zudem wieder dem Rekordhoch bei 10,77 Prozent, das im Juni erreicht wurde.
In der vergangenen Woche hatte die chinesische Notenbank im Kampf gegen den finanziellen Engpass ausgewählten Banken mehr als 300 Milliarden Yuan (mehr als 36 Milliarden Euro) an kurzfristigen Krediten zur Verfügung gestellt. Das Geld wurde an eine Reihe namentlich nicht genannter Finanzinstitute vergeben. Zuvor hatten Händler Zweifel geäußert, ob die Zentralbank mit Geldspritzen einspringen würde und bereits von einer aufkeimenden Panik am Markt berichtet.
'Der Markt wartet darauf, dass die Notenbank am Dienstag im Rahmen regulärer Geldmarktoperationen möglicherweise eine neue Geldspritze verabreichen könnte', sagte ein Analyst von Guotai Junan Securities. Seiner Einschätzung nach haben die Banken der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum Jahresende regelmäßig einen vergleichsweise hohen Kapitalbedarf. Die verschärfte Lage am Geldmarkt könnte noch etwa eine Woche andauern, so der Experte.
Die jüngste Episode am chinesischen Geldmarkt erinnert an die starken Verspannungen im Sommer dieses Jahres, die in Ängsten vor einer Bankenkrise gipfelten. Im Juni waren die kurzfristigen Zinssätze massiv angestiegen, weil die Zentralbank den Kredithäusern den Geldhahn zugedreht hatte. Die Notenbank wollte damit der ausufernden Kreditvergabe entgegenwirken, letztlich lenkte die Notenbank aber ein und setzte Geldspritzen./jkr/zb
In der vergangenen Woche hatte die chinesische Notenbank im Kampf gegen den finanziellen Engpass ausgewählten Banken mehr als 300 Milliarden Yuan (mehr als 36 Milliarden Euro) an kurzfristigen Krediten zur Verfügung gestellt. Das Geld wurde an eine Reihe namentlich nicht genannter Finanzinstitute vergeben. Zuvor hatten Händler Zweifel geäußert, ob die Zentralbank mit Geldspritzen einspringen würde und bereits von einer aufkeimenden Panik am Markt berichtet.
'Der Markt wartet darauf, dass die Notenbank am Dienstag im Rahmen regulärer Geldmarktoperationen möglicherweise eine neue Geldspritze verabreichen könnte', sagte ein Analyst von Guotai Junan Securities. Seiner Einschätzung nach haben die Banken der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zum Jahresende regelmäßig einen vergleichsweise hohen Kapitalbedarf. Die verschärfte Lage am Geldmarkt könnte noch etwa eine Woche andauern, so der Experte.
Die jüngste Episode am chinesischen Geldmarkt erinnert an die starken Verspannungen im Sommer dieses Jahres, die in Ängsten vor einer Bankenkrise gipfelten. Im Juni waren die kurzfristigen Zinssätze massiv angestiegen, weil die Zentralbank den Kredithäusern den Geldhahn zugedreht hatte. Die Notenbank wollte damit der ausufernden Kreditvergabe entgegenwirken, letztlich lenkte die Notenbank aber ein und setzte Geldspritzen./jkr/zb