KILCHBERG (dpa-AFX) - Schokolade dürfte nach einer Prognose des Schweizer Herstellers Lindt & Sprüngli teurer werden. Er macht dafür den Preisanstieg beim wichtigsten Bestandteil der Schokolade verantwortlich, dem Kakao. Der Kakaopreis sei im vergangenen Jahr um 62 Prozent gestiegen, in diesem Jahr bereits um mehr als 40 Prozent, teilte das Unternehmen am Dienstag in Kilchberg bei Zürich mit. "Der Preisanstieg wird trotz Absicherungsstrategie und trotz höherer Lagerbestände weitere Preiserhöhungen in den Jahren 2024 und 2025 nach sich ziehen, sofern die Kakaopreise auf dem aktuellen Niveau bleiben", so Lindt & Sprüngli.
Erfolgsschlager waren im vergangenen Jahr die Lindor-Schokoladenkugeln, wie das Unternehmen bei Vorlage der Geschäftszahlen berichtete. Das Geschäft sei überall zweistellig gewachsen, unter anderem mit einer Hafermilch-Variante. Der Schoko-Hersteller machte der Mitteilung zufolge im vergangenen Jahr 813 Millionen Franken (846 Mio Euro) Betriebsgewinn (Ebit) und damit 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Unter dem Strich blieb ein Reingewinn von 671 Millionen Franken - 17,9 Prozent mehr als im Jahr davor. Darin enthalten seien Effekte einer Steuerermäßigung. Beim Umsatz hatte das Unternehmen 2023 erstmals die Fünf-Milliarden-Marke geknackt, wie es bereits im Januar berichtete: 5,2 Milliarden Franken. Ohne Währungseffekte und Zukäufe entsprach das einem Plus von 10,3 Prozent, in Schweizer Franken dagegen nur einem Plus von 4,6 Prozent.
Das Unternehmen beschäftigt gut 14 500 Mitarbeiter weltweit und betreibt 523 eigene Läden. Es will in diesem Jahr organisch um sechs bis acht Prozent wachsen. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage blicke es sehr zuversichtlich in die Zukunft.