BERLIN (dpa-AFX) - Versicherte sollen bald mehr Transparenz über Service und Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen bekommen. Dazu soll "ein übersichtliches und niedrigschwelliges digitales Informations- und Vergleichsangebot" geschaffen werden, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag) unter Berufung auf einen ersten Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums berichtete. SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die gesetzlichen Kassen ihre Service- und Versorgungsqualität künftig "anhand von einheitlichen Mindestkriterien" offenlegen sollen.
Dem Bericht zufolge sollen die Kassen auf einem Portal unter anderem veröffentlichen, wie oft sie Versichertenanträge auf Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung abgelehnt haben und wie hoch die Zahl der Widersprüche und Klagen ist. Dies solle mindestens nach den Bereichen Zahnersatz, Hilfsmittel und Rehabilitation differenziert werden. Die Kassen sollen demnach auch veröffentlichen, wie lange Versicherte im Schnitt auf Antragsbearbeitungen warten müssen. Der Referentenentwurf soll noch in der Bundesregierung abgestimmt werden.