von Robert Zach
Investing.com - Der ehemalige US-Finanzminister Steven Mnuchin sieht die US-Wirtschaft bereits in einer Rezession. Und diese werde sich fortsetzen, sagte er am Mittwoch auf der Konferenz der Saudi Future Investment Initiative in Riyadh. Reuters hatte darüber zuerst berichtet.
US-Präsident Joe Biden sieht das anders. Anfang Oktober behauptete der Oberbefehlshaber der größten Volkswirtschaft der Welt, das Land befinde sich nicht in einer Rezession. "Ich glaube nicht, dass es zu einer Rezession kommen wird. Und wenn doch, dann wird es eine sehr milde Rezession sein."
Nach Mnuchins Einschätzung dürften die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen ihren Höchststand bei 4,5 % erreichen. Die Zinsen an den US-Kapitalmärkten waren zuletzt wieder etwas gesunken, nachdem die Preise am US-Immobilienmarkt im August schneller als erwartet gefallen waren.
Weiter sagte Mnuchin: "Ich denke, dass die Inflation in den USA allmählich wieder unter Kontrolle kommen wird, vermutlich über einen Zeitraum von zwei Jahren."
Zur Eindämmung der höchsten Inflation seit 40 Jahren hat die US-Notenbank Fed ihre Leitzinsen seit Anfang des Jahres kräftig angehoben. Im Verlauf der letzten drei Monate sind die Verbraucherpreise in den USA etwas zurückgegangen, doch die Kernrate, die volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausschließt, ist weiter gestiegen. Die nächste Fed-Entscheidung fällt am 2. November. Marktseitig gilt eine weitere Zinsanhebung um 75 Basispunkte als ausgemachte Sache.
Des Weiteren sagte Mnuchin, die USA und China müssten lernen, nebeneinander zu existieren.