STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die Fluggesellschaft SAS (ST:SAS) und Vertreter ihrer streikenden Piloten haben neue Verhandlungen aufgenommen. Die skandinavischen Pilotenvereinigungen versammelten sich am Mittwoch in Stockholm, ehe die Gespräche im Zuge eines Schlichtungsverfahrens nach einem Bericht der norwegischen Nachrichtenagentur NTB am Vormittag eingeläutet wurden.
Wie lange die Verhandlungsrunde dauern wird, konnte Roger Skogset von der norwegischen Pilotengewerkschaft zunächst nicht sagen. "Das kann dauern. Das kann schnell gehen. Es hängt von SAS ab", sagte er der schwedischen Nachrichtenagentur TT zufolge. Er verwies darauf, dass das Unternehmen zu den Verhandlungen eingeladen habe.
Die jüngste Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag war am Montag vergangener Woche abgebrochen worden. Danach traten etwa 900 SAS-Piloten aus Dänemark, Norwegen und Schweden in den Streik. Seitdem sind zwischen 200 und 250 Flüge sowie etwa 30 000 Passagiere täglich von dem Streik betroffen gewesen. SAS kostet all das nach Konzernangaben täglich etwa 90 Millionen Kronen (8,5 Mio Euro).
Die Pilotenvereinigungen werfen dem Konzern vor, die Pandemie genutzt zu haben, um fast die Hälfte der Piloten mit einem vereinbarten Recht auf Wiedereinstellung zu entlassen, dieses Recht aber außer Kraft gesetzt zu haben.