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OTS: Bain & Company / Neue Ausgabe des "Global Private Equity Report" von ...

Veröffentlicht am 02.06.2014, 09:27
Aktualisiert 02.06.2014, 09:33

Neue Ausgabe des "Global Private Equity Report" von Bain & Company:

Private-Equity-Branche auf Expansionskurs (FOTO)

München (ots) -

- Fonds verfügen über mehr als eine Billion US-Dollar nicht

investiertes Kapital

- Konsequenz: Harter Wettbewerb um neue Deals und sehr hohe

Bewertungen

- Positives Kapitalmarktumfeld treibt Bewertungen zusätzlich in

die Höhe

- Aufwärtsbewegung an den Börsen erleichtert gleichzeitig Exits

Der Private-Equity-Markt (PE) wird 2014 expandieren - und auch

darüber hinaus. Dabei dürften die Investmentaktivitäten ebenso

zunehmen wie das Volumen der Deals. Doch da voraussichtlich keine

neue Welle großer Public-to-Private-Transaktionen bevorsteht, ist es

fraglich, ob der Wert der Buy-out-Deals für sich genommen ebenfalls

ansteigt. Dies sind wesentliche Ergebnisse der neuen Ausgabe des

"Global Private Equity Report 2014" von Bain & Company, dem weltweit

führenden Beratungsunternehmen für die Private-Equity-Branche.

In puncto Fundraising war 2013 ein erfolgreiches Jahr für die

PE-Branche. Dafür spricht dem neuen Bain-Report zufolge verfügbares

Kapital von mehr als einer Billion US-Dollar, das bislang nicht

investiert wurde, sogenanntes "Dry Powder". Allein für Buy-outs

stehen rund 400 Milliarden US-Dollar bereit (vgl. Abb. 1). Kehrseite

der Medaille: ein verschärfter Wettbewerb um neue Beteiligungen und

anhaltend hohe Bewertungen. Verstärkt wird diese Entwicklung durch

das weiterhin äußerst niedrige Zinsniveau und die

Neuemissionskapazität der weltweiten Aktienmärkte. Deren

ausgezeichnete Verfassung beschränkt auch das Angebot an Deals, da

gut aufgestellte Unternehmen das offene IPO-Fenster nutzen.

"Wir sehen eine Belebung der Deal-Aktivitäten, aber zugleich auch

eine Verschärfung des Wettbewerbs", konstatiert Rolf-Magnus Weddigen,

Leiter der Praxisgruppe Private Equity von Bain & Company im

deutschsprachigen Raum. "Mehr denn je kommt es deshalb auf die

Fähigkeiten der Fonds an, während der Haltedauer Wert zu schaffen, um

eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen." Auch wenn ein hohes

"Alpha" unterschiedliche Ursachen haben kann, heben sich die besten

Fonds nach Analysen von Bain in drei Punkten von ihren Wettbewerbern

ab: Ihre Erfolgsquote, neue Deals zu erlangen, ist höher, sie

erzielen mit ihren Beteiligungen mehr Profit, und es gelingt ihnen,

große Deals in Winner zu verwandeln.

Die Entwicklung des Deal-Markts 2014 basiert laut Bain-Report auf

mehreren Faktoren:

Neues Kapital für Private-Equity-Fonds: Mit ihren Erfolgen im

Fundraising 2013 ersetzten die PE-Häuser Kapital älterer Fonds, das

sie in der Zwischenzeit effektiv nutzen konnten. Damit ist nun nahezu

das gesamte Kapital der Fonds investiert, die 2007 und früher

aufgelegt wurden. Anfang 2014 verfügten Buy-out- und Growth-Fonds

weltweit über 427 Milliarden US-Dollar Dry Powder aus Fonds von 2008

oder später. Davon stammen 80 Prozent aus den Jahren ab 2011 und mehr

als ein Drittel allein aus dem Jahr 2013. Nur in den Schwellenländern

stellt sich die Situation anders dar. Hier vergrößerte das 2013 neu

eingeworbene Kapital noch einmal die in der vergangenen Dekade

eingesammelten und bislang nicht investierten Geldmittel.

Mehr "Schattenkapital" von institutionellen Investoren: Zu einer

weiteren Verschärfung des Wettbewerbs im PE-Markt könnte das

angesammelte Schattenkapital institutioneller Anleger führen.

Jenseits der traditionellen Fondskonstruktion mit General (GP) und

Limited Partners (LP) nutzen diese eine Vielzahl von

Investitionsmöglichkeiten. Dazu zählen Co-Investments ebenso wie

separat geführte Treuhandkonten und direkte Beteiligungen ohne

Einschaltung eines GP. Im Rahmen einer Analyse von 228 Buy-outs in

den USA mit einer Bewertung von jeweils über einer Milliarde

US-Dollar in den Jahren 2009 bis 2013 fand Bain heraus, dass sich LPs

an rund 20 Prozent der Finanzierungen in der Regel als Co-Investor

beteiligt hatten. "Nur die größten und erfahrensten institutionellen

Investoren verfügen über das notwendige Know-how, um eigenständig mit

Private-Equity-Häusern um Buy-outs zu konkurrieren", betont

Private-Equity-Experte Weddigen. "Angesichts des steigenden

Wettbewerbsdrucks und der Jagd nach attraktiven Renditen muss die

Branche das Phänomen Schattenkapital aber sehr genau beobachten."

Erweiterung der Deal-Pipeline: PE-Fonds sollten sich breiter

aufstellen und stärker spezialisieren. Laut Bain-Report gibt es 2014

drei Quellen für eine möglicherweise wachsende Zahl von Deals. Die

eine ist das Weiterreichen von Investor zu Investor, sogenannte

"Secondaries", bei der anderen handelt es sich um

Minderheitsbeteiligungen sowie Partnerschaften, mit denen sich

PE-Fonds in zunehmendem Maß Zugang zu unkonventionellen Transaktionen

verschaffen können. Solch maßgeschneiderte Transaktionen können

lukrativer sein als herkömmliche Buy-outs, insbesondere wenn sie ohne

den typischen Auktionsprozess zustande kommen. Proaktives

Deal-Sourcing ist die dritte Quelle. Auch nach jahrzehntelanger

Investmenttätigkeit haben PE-Fonds bislang gerade einmal an der

Oberfläche gekratzt. Dies zeigt ein Vergleich der Zahl der

PE-Transaktionen mit der Anzahl von Unternehmen, die von einer

PE-Beteiligung profitieren könnten. Nach Bain-Analysen gehören in den

USA nur rund 7.500 Unternehmen und damit lediglich fünf Prozent aller

Firmen mit einem Umsatz von mehr als zehn Millionen US-Dollar zum

Portfolio eines PE-Fonds - und das in einem Land, in dem die

PE-Branche so tief verwurzelt ist wie in kaum einer anderen Region

der Welt. Insbesondere bei kleineren Unternehmen mit einer Bewertung

von bis zu 100 Millionen US-Dollar besteht großes Potenzial. Hier

engagieren sich PE-Anbieter lediglich in drei Prozent der

Unternehmen, während es bei Firmen mit einem Unternehmenswert von

mehr als 500 Millionen US-Dollar 15 Prozent sind. Für

Private-Equity-Häuser mit sehr großen Fonds ist eine solche Strategie

eine Herausforderung. Sie sind nicht darauf ausgerichtet, in

Unternehmen mit einem Umsatz von weniger als 100 Millionen US-Dollar

zu investieren.

Gute Exit-Perspektiven für Buy-outs

Der "Global Private Equity Report 2014" von Bain analysiert zudem

die Exits von Buy-out-Beteiligungen. Fazit: 2013 startete und endete

gut. Die Zahl der Exits stieg weltweit um neun Prozent, in Europa

sogar um 24 Prozent (vgl. Abb. 2). Diese positive Entwicklung könnte

sich 2014 weiter beschleunigen. Möglich aber ist auch, dass die hohe

Volatilität der Kapitalmärkte Käufer auf Unternehmensseite

verschreckt und das IPO-Fenster verschließt. "Die guten

Exit-Perspektiven sind ein willkommenes Signal für die PE-Fonds",

erklärt Ben Fischer, Partner und Mitglied der

Private-Equity-Praxisgruppe von Bain. Doch er warnt vor Euphorie:

"Die Schlange hat in der Vergangenheit einen Elefanten verschluckt -

und es dauert seine Zeit, bis dieser verdaut ist."

Dafür gibt es noch eine weitere gute Nachricht für die Branche:

Der Überhang an Exits ist nicht so gewaltig, wie sich auf den ersten

Blick vermuten lässt. Dies hat die Analyse der Beteiligungen nach

Jahr der tatsächlichen Investition statt nach Zeitpunkt des

Fonds-Closing ergeben. Demzufolge stammt ein Großteil der nicht

realisierten Werte aus neueren Deals, während ältere Beteiligungen

nach und nach verkauft werden. Rund 60 Prozent der insgesamt 908

Milliarden US-Dollar nicht realisierter Beteiligungswerte stecken in

unreifen Investments der letzten fünf Jahre. Dagegen gehen 40 Prozent

auf Investitionen aus den Jahren bis 2008 zurück und befinden sich

damit länger im Portfolio, als dies bei Buy-outs üblich ist. Bei drei

Viertel dieser Beteiligungen haben die Private-Equity-Eigentümer aber

schon mit der Realisierung von Wertzuwächsen begonnen - sei es durch

einen IPO, sei es durch Teilverkäufe oder sei es durch die

Ausschüttung von Sonderdividenden. Selbst bei den Beteiligungen, bei

denen ein Exit noch nicht spruchreif ist, scheinen die GPs

Vorbereitungen für einen späteren Verkauf zu treffen. Mitte 2013 lag

die Bewertung der Mehrzahl dieser Investments auf Einstandsniveau

oder darüber. Lediglich 35 Prozent der Beteiligungen befanden sich im

Minus.

"Die GPs haben mit klugem Portfoliomanagement und dank

verbesserter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie vorteilhafter

Kapitalmärkte einen Weg gefunden, um ihre älteren Beteiligungen zu

retten", fasst Ben Fischer zusammen. "Sie sind in einer guten

Ausgangslage, um 2014 attraktive Exits zu realisieren. Unser Report

zeigt die Möglichkeiten, die sich aus dem positiven Umfeld für

Verkäufe an strategische Investoren und dem IPO-Kanal ergeben

können."

OTS: Bain & Company

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Pressekontakt:

Leila Kunstmann-Seik, Bain & Company Germany, Inc., Karlspatz 1,

80335 München

E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com, Tel.: +49 (0)89 5123 1246,

Mobil: +49 (0)151 5801 1246

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter

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