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Veröffentlicht am 13.05.2014, 21:07

Börsen-Zeitung: Eine neue Baustelle, Kommentar zu Volkswagen von

Carsten Steevens

Frankfurt (ots) - Das hat die Regie prima hinbekommen: Rechtzeitig

zur Hauptversammlung hat sich Volkswagen die notwendige

Kapitalmehrheit bei der schwedischen Lkw-Tochter Scania gesichert.

Damit war der VW-Führung der Applaus der Kleinanleger gewiss. Mit dem

Pensionsfonds Alecta gab ein weiterer schwedischer

Minderheitsaktionär seinen Widerstand gegen eine generöse Offerte

auf, für VW geht in der Verlängerung - nach Ausweitung der Frist für

die Annahme des Angebots - eine Zitterpartie zu Ende. Doch mit der

Schaffung eines "integrierten Nutzfahrzeugkonzerns", der es mit dem

globalen Branchenführer Daimler aufnehmen kann, steht Europas größter

Autobauer noch in den Anfängen.

Insgesamt 6,7 Mrd. Euro hat VW für die Minderheitsaktionäre bei

Scania aufgeboten. Rund 14 Jahre nach dem Einstieg bei dem

Unternehmen bedarf es eines finanziellen Gewaltakts, um sich den

vollen Durchgriff bei der Lkw-Tochter zu sichern und um den häufig

beschworenen engen Nutzfahrzeugverbund von Scania, dem Münchener

Lastwagenbauer MAN und der eigenen Kleinlastersparte anzugehen.

Scania hat sich als profitables Unternehmen lange ein hohes Maß an

Eigenständigkeit bewahren können, geschützt auch durch das

schwedische Aktienrecht, das Minderheitsaktionären eine starke

Stellung einräumt. Um den Plan umzusetzen, nicht nur weltgrößter und

rentabelster Autobauer, sondern auch im Nutzfahrzeuggeschäft zum

führenden Anbieter zu werden, konnte VW ein weiteres Nebeneinander

der Lastermarken aber nicht länger zulassen.

Leisten kann sich die Wolfsburger Autobauer die Übernahme. Zur

Teilfinanzierung ist eine Emission neuer Vorzugsaktien aus

genehmigtem Kapital geplant. Den Antrag an die Aktionäre, Options-

oder Wandelschuldverschreibungen bis zu 10 Mrd. Euro ausgeben zu

dürfen, zog VW auf der Hauptversammlung mit dem Hinweis auf den

Wunsch vieler Vorzugsaktionäre nach einem Bezugsrecht auf neue Aktien

taktvoll zurück.

Doch ob sich der hohe Mitteleinsatz für die Komplettübernahme von

Scania auszahlen wird, dürfte noch lange nicht feststehen: Die in

Aussicht gestellten höheren Synergien werden sich wegen der im

Lastwagenbau langen Modellzyklen erst in mehr als zehn Jahren

einstellen. Außerdem ist die Frage offen, wie die schwache Präsenz in

wichtigen amerikanischen und asiatischen Märkten behoben wird.

Weitere Übernahmen könnten notwendig werden.

Mit dem Projekt des "integrierten Nutzfahrzeugkonzerns" hat VW

eine weitere Großbaustelle eröffnet. Dabei haben die Wolfsburger mit

den Herausforderungen für ihre acht Automarken eigentlich schon genug

zu tun.

OTS: Börsen-Zeitung

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