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OTS: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG / Privatinsolvenzen sinken ...

Veröffentlicht am 21.03.2014, 08:53

Privatinsolvenzen sinken um 6,1 Prozent / mehr ältere Bundesbürger

betroffen (FOTO)

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Schuldenbarometer 2013

http://ots.de/NZYfM

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Hamburg (ots) -

Im Jahr 2013 meldeten 121.784 Bundesbürger Privatinsolvenz an. Das

entspricht einem Rückgang um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu

diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie 'Schuldenbarometer 2013'

der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

'Die Verbraucherinsolvenzen sinken in Deutschland das dritte Jahr

in Folge. In den letzten sieben Jahren gab es nur 2008 weniger

Privatinsolvenzen in Deutschland', fasst Bürgel Geschäftsführer Dr.

Norbert Sellin die Studienergebnisse zusammen. 'Grund für die

Verbesserung ist vorrangig die robuste Binnenkonjunktur, die sich

positiv auf die Beschäftigungsquote und die Lohnzuwächse auswirkt.

Arbeitslosigkeit gilt weiterhin als Ursache Nummer eins für die

Zahlungsunfähigkeit von Privatpersonen. Daher gilt: In Zeiten

steigender oder hoher Beschäftigung müssen weniger Menschen

Privatinsolvenz anmelden', ergänzt Dr. Sellin.

In der aktuellen Analyse gibt es jedoch auch einen negativen

Aspekt:

In Deutschland müssen immer mehr ältere Bundesbürger

Privatinsolvenz anmelden. Die Fallzahlen in der Altersgruppe 61 Jahre

und älter steigen im Vergleich zum Jahr 2012 um 8,4 Prozent. In allen

weiteren betrachteten Altersgruppen sinken die Privatinsolvenzen. Als

Hauptursachen für Privatinsolvenzen älterer Bundesbürger gelten

Krankheit, gescheiterte Selbstständigkeit, Arbeitslosigkeit bzw.

reduzierte Arbeit und Tod des Partners.

'Über alle Altersgruppen hinweg gibt es fünf Hauptgründe, die für

den Großteil der Privatinsolvenzen in Deutschland verantwortlich

sind', erläutert Dr. Norbert Sellin. Diese lauten: Arbeitslosigkeit,

Trennung bzw. Scheidung, Krankheit, gescheiterte Selbstständigkeit

und ein nicht zum Einkommen passendes Konsumverhalten. In vielen

Fällen kumulieren verschiedene Auslöser miteinander und führen

Verbraucher so in die Schuldenspirale.

Privatpersonen, die eine Insolvenz anmelden, müssen nicht zwingend

hoch verschuldet sein. Im Durchschnitt über alle Altersgruppen hinweg

liegen diese bei 35.000 EUR. Privatpersonen haben vor allem Schulden

bei Kreditinstituten, Versandhändlern, Versicherungen, Behörden,

Vermietern, Energieversorgern und Telefongesellschaften.

Für das Jahr 2014 geht die Wirtschaftsauskunftei Bürgel von

120.000 bis 123.000 Privatinsolvenzen aus. Bei der Prognose ist noch

nicht abzusehen, welche Auswirkungen die Reform des

Privatinsolvenzverfahrens, insbesondere zur Verkürzung der Dauer bis

zur Restschuldbefreiung hat (tritt am 1.7.2014 in Kraft). Falls

einzelne Betroffene das Inkrafttreten der Verkürzung abwarten wollen,

würde dies zu einer Steigerung bei den Anträgen ab Mitte des Jahres

2014 führen.

Die meisten Privatpersonen wurden im Jahr 2013 in

Nordrhein-Westfalen zahlungsunfähig. Das bevölkerungsreichste

Bundesland meldete 29.637 Verbraucherinsolvenzen. Auch in

Niedersachsen (15.904), Bayern (13.184) und (Baden-Württemberg

10.991) waren die Werte hoch. Die relativen Zahlen belegen, dass die

Einwohner im Norden der Republik weiterhin stärker von

Privatinsolvenzen betroffen sind als die süddeutschen Bundesbürger.

Es ergibt sich ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle: Demnach gab es in

Bremen im Untersuchungszeitraum mit 252 Fällen je 100.000 Einwohner

die meisten Privatinsolvenzen. Es folgen Niedersachen (204

Privatinsolvenzen je 100.000 Einwohner), Hamburg (203),

Sachsen-Anhalt (197) und Schleswig-Holstein (194). Die wenigsten

Privatinsolvenzen ereigneten sich in Baden-Württemberg mit 104

Insolvenzen je 100.000 Einwohner. Es folgen Bayern (105) und mit

etwas Abstand Hessen (134) und Thüringen (135).

Der Bundesdurchschnitt lag im Jahr 2013 bei 151 Insolvenzen je

100.000 Einwohner.

Dieser Trend sinkender Verbraucherinsolvenzen zieht sich, mit

Ausnahme von Sachsen-Anhalt, durch alle Bundesländer. Gegen den

Bundestrend stiegen die Fallzahlen in Sachsen-Anhalt um 2,1 Prozent.

Den stärksten Rückgang verbuchte Baden-Württemberg mit einem Minus

von 12,5 Prozent. Deutlich weniger private Insolvenzen gab es auch in

Bayern (minus 8,9 Prozent), Thüringen (minus 8,7 Prozent), Bremen

(minus 8,3 Prozent), Brandenburg (minus 7,6 Prozent) und Berlin

(minus 7,4 Prozent). Geringe Rückgänge meldeten hingen

Mecklenburg-Vorpommern (minus 2,8 Prozent) und Hamburg (minus 0,3

Prozent).

Ein Trend aus den letzten Jahren setzt sich auch 2013 fort: Es

melden mehr Männer als Frauen Privatinsolvenz an. Diese Aussage

trifft sowohl bei den absoluten als auch bei den relativen Zahlen zu.

70.819 Insolvenzen gingen 2013 auf das Konto der männlichen

Bundesbürger (176 Insolvenzen je 100.000 männliche Einwohner). Im

Gegensatz dazu wurden 50.965 Privatinsolvenzen von Frauen angemeldet

- dies entspricht 125 Privatinsolvenzen je 100.000 weibliche

Einwohner. Anteilsmäßig sind am stärksten Bundesbürger zwischen 41

und 50 Jahren von der privaten Insolvenz betroffen (29,1 Prozent).

Die komplette Studie 'Schuldenbarometer 2013' finden Sie auf

unserer Homepage unter http://ots.de/NZYfM

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in

Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und

Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein

Tochterunternehmen der Euler Hermes Deutschland AG (Allianz Group)

und der EOS Holding GmbH (Otto Group).

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Pressekontakt:

Oliver Ollrogge, Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG

E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de , Tel.: 040 / 89 803 - 582

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